Heidenheims Keeper Kevin Müller brachte die Eintracht mit einer kuriosen Einlage auf die Siegerstraße.
Heidenheim an der Brenz (SID) – Eintracht Frankfurt hat auch durch ein Slapstick-Eigentor seine jüngste Negativserie beendet. Die Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller gewann bei Neuling 1. FC Heidenheim mit 2:1 (1:0), profitierte dabei auch von einem kuriosen Treffer zur Führung.
Bei einem harmlosen Rückpass von Benedikt Gimber in der 39. Minute schlug Heidenheims Keeper Kevin Müller bedingt durch einen Platzfehler ein kapitales Luftloch. Der Ball kullerte ins Tor, der 32-Jährige blickte fassungslos hinterher.
„Manchmal können Tore passieren, auch wenn es keine Chancen gibt. Das war maximal unglücklich“, sagte Heidenheims Legende Marc Schnatterer bei Sky. Niels Nkounkou gelang in der 49. Minute das 2:0 für die Hessen. Auch bei diesem Treffer sah Müller nicht besonders gut aus. Marvin Pieringer (59.) verkürzte fünf Minuten nach seiner Einwechslung.
Die Eintracht war zuletzt sechs Pflichtspiele ohne Sieg geblieben – inklusive Europa-League-Aus. Deshalb hatte es einige Unruhe gegeben. Toppmöller hatte vor dem Spiel schmallippig auf die Diskussionen reagiert. „Lassen Sie uns nochmal am 34. Spieltag darüber unterhalten“, sagte er. Es sei „genug Negativität im Umlauf, wir denken in positiven Szenarien. Wir wollen unsere Antwort auf dem Platz geben“.
Die Antwort musste er ohne die verletzten Sebastian Rode und Sasa Kalajdzic geben. Dafür standen die angeschlagenen Robin Koch und Hugo Ekitike zur Verfügung. Bei Heidenheim fehlten die Leistungsträger Lennard Maloney und Jan-Niklas Beste.
Es entwickelte sich ein intensives Spiel ohne spielerische Glanzpunkte. Heidenheim hatte in der Anfangsphase zwei Halbchancen, Frankfurt blieb zunächst harmlos – bis eine verunglückte Hereingabe von Nkounkou von Müller gerade noch von der Linie gekratzt werden konnte (20.). Kurz vor der Pause wurde der FCH-Keeper dann zum Unglücksraben. Müller wurde von seinen Kollegen aber sofort getröstet.
Doch offenbar wirkte der Fehler nach. Beim Schuss von Nkounkou ins kurze Eck missglückte die Fussabwehr von Müller – 0:2. Heidenheim drängte nun und kam zum Anschluss. Frankfurt verlegte sich auf Konter, Müller war nun aber zur Stelle.
Bild: Unglücksrabe Kevin Müller (© IMAGO/SID/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Sascha Walther)