Martin Kind, der Geschäftsführer von Hannover 96, hat sich in Bezug auf die „Fadenkreuz-Plakate“ mit seinem Konterfei im Stadion unbeeindruckt gezeigt. Er bezeichnete sie als „nicht akzeptabel“, nahm sie aber kaum noch zur Kenntnis.
„Ich nehme das kaum noch zur Kenntnis“, sagte der 79-Jährige in der ARD-Sendung „Hart aber fair“ am Montagabend: „Der liebe Gott hat mir gute Gene mitgegeben, dass mich das nicht belastet.“ Gleichwohl seien diese Plakate „nicht akzeptabel“.
Kind steht wegen seiner Rolle bei der Abstimmung über den von der DFL geplanten Investoren-Einstieg im Fokus. Er soll entgegen der Anweisung des Stammvereins mit Ja gestimmt haben, ohne diese Stimme wäre der Deal gescheitert. Kind verweigerte eine Aussage zu seinem Stimmverhalten und legte sein Votum nicht offen. Er betonte, dass er sich an die Spielregeln halten wolle und verwies auf die geheime Abstimmung und die erreichte Zwei-Drittel-Mehrheit.
Kind schloss ein Fehlverhalten seinerseits in Bezug auf die Klubweisung bei der Abstimmung aus. Er betonte, dass sie eine sehr spezielle Situation in Hannover hätten und dass sie davon ausgehen, dass sie die 50+1-Regel beachten unter Berücksichtigung des 96-Vertrags.
Im Hinblick auf die 50+1-Regel hat Kind eine „komplett andere“ Position und betonte, dass es zum Schluss zu einer rechtlichen Klärung kommen müsse, da die Regel einen Geburtsfehler habe. Kind war als Präsident bei 96 mit dem Versuch gescheitert, die Anteilsmehrheit zu übernehmen.
SID