SC Freiburg hat am Sonntag im letzten Moment gegen Eintracht Frankfurt noch einen Punkt geholt. Die Teams trennten sich in der Fußball-Bundesliga am Ende 3:3. Der Ausgleichstreffer der Freiburger zum 3:3 ist durch Michael Gregoritsch erst in der 89. Spielminute gefallen.
Tore: 0:1 Marmoush (27.), 1:1 Doan (30.), 1:2 Knauff (36.), 2:2 Grifo (45.+5/FE), 2:3 Knauff (72.), 3:3 Gregoritsch (90.)
Freiburg: Atubolu – Kübler, Gulde, Keitel (77.Sildilla), Makengo (77.Weißhaupt) – M.Eggestein, Höfler – Doan, Sallai, Grifo – Höler (77.Gregoritsch)
Frankfurt: Trapp – Tuta, Hasebe, Pacho – Buta, Skhiri, Götze, Max – Chaibi, Marmoush – Kalajdzic (10.Knauff)
Schiedsrichter: Stieler
Zuschauer: 34.700 (ausverkauft)
(SID – Freiburg) – Die launische Diva ist zurück: Eintracht Frankfurt hat einen wichtigen Sieg im Kampf um die Europacup-Teilnahme liegen lassen. Trotz dreimaliger Führung holten die Hessen am 22. Spieltag der Fußball-Bundesliga in einem verrückten Spiel nur ein 3:3 (2:2) beim schwächelnden SC Freiburg.
Top-Joker Ansgar Knauff mit seinem ersten Bundesliga-Doppelpack (35./72.) und Omar Marmoush (27.) trafen für den Tabellensechsten, der mittlerweile seit vier Pflichtspielen auf einen Sieg wartet. Ritsu Doan (30.), Vincenzo Grifo per Foulelfmeter (45.+5) und Michael Gregoritsch (89.) waren für die Freiburger erfolgreich, die nach zuvor drei Ligapleiten in Folge wieder nicht gewinnen konnten.
Der Sport-Club und die Eintracht trafen inmitten ihrer Partien in der Europapokal-Zwischenrunde aufeinander. Die Frankfurter holten am vergangenen Donnerstag in der Conference League ein 2:2 bei Union Saint-Gilloise, Freiburg erarbeitete sich in der Europa League ein torloses Remis beim RC Lens. Beide Bundesligisten streben in den Rückspielen am kommenden Donnerstag den Achtelfinaleinzug an.
„Wir müssen versuchen, unsere Leistung über einen längeren Zeitraum stabil zu halten“, sagte Frankfurts Trainer Dino Toppmöller kurz vor dem Anpfiff bei DAZN: „Wir haben dennoch eine tolle Ausgangslager, die wir weiter verbessern wollen.“
Die Partie vor 34.700 Zuschauern im ausverkauften Freiburger Stadion wurde gleich zu Beginn aufgrund der Proteste gegen einen DFL-Investor unterbrochen. Kurz darauf musste Kalajdzic, der in der Vergangenheit bereits zwei Kreuzbandrisse erlitten hatte, mit einer Knieverletzung vom Platz (10.). Für den österreichischen Angreifer, der sich später mit Krücken auf die Reservebank setzte, kam Knauff.
Die Gäste, bei denen der gesperrte Abwehrchef Robin Koch durch den 40 Jahre alten Japaner Makoto Hasebe ersetzt wurde, kontrollierten danach das Geschehen. Hasebe hatte in seinem 300. Pflichtspiel für die Eintracht erst einmal keine Probleme in der Defensive.
Ganz anders sah es bei den Freiburgern aus. Den Ausrutscher von Yannik Keitel nutzte Marmoush bei der ersten gefährlichen Szene der Begegnung zu seinem neunten Saisontor.
Die Freiburger, die auf Matthias Ginter, Philipp Lienhart, Kenneth Schmidt und den gesperrten Merlin Röhl verzichten mussten, waren nur kurz geschockt. Doan staubte zum Ausgleich ab. Bei dem Gegentreffer sah Eintracht-Torhüter Kevin Trapp nicht besonders gut aus.
Langeweile kam auch danach nicht auf. Knauff schloss einen Frankfurter Konter nach Vorarbeit von Marmoush stark ab. Auf der Gegenseite leistete sich Hasebe ein Foul an Lucas Höler, Grifo verwandelte den Strafstoß mit etwas Glück.
Nach der rund 13 Minuten dauernden Protest-Unterbrechung zu Beginn des zweiten Durchgangs ging auf beiden Seiten nicht viel in der Offensive. Das änderte Knauff mit seinem starken Abschluss von der Strafraumgrenze. Nach dem Ausgleich durch Gregoritsch wurde es in der Nachspielzeit noch einmal turbulent mit einigen Großchancen auf beiden Seiten.