RB Leipzig kommt im neuen Jahr weiter nicht richtig in Schwung und geht angeschlagen in das Königsklassen-Duell mit Real Madrid. Drei Tage vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den spanischen Rekordmeister kamen die Sachsen beim FC Augsburg nur zu einem 2:2 (1:1) und drohen in der Bundesliga den Anschluss an die Champions-League-Plätze zu verlieren.
Nach nur einem Sieg aus den vergangenen fünf Spielen hat RB drei Punkte Rückstand auf den Tabellenvierten Borussia Dortmund. Am Samstag hatten Lois Openda (39.) und Benjamin Sesko (52.) das Spiel nach dem Rückstand durch Phillip Tietz (35.) noch gedreht. Doch Ermedin Demirovic (60.) brachte den FCA, der seinen Platz im Tabellenmittelfeld festigte, noch einmal zurück. Openda vergab in der 81. Minute einen Foulelfmeter nach Videobeweis kläglich.
RB-Trainer Marco Rose hatte seinen Spielern vor der Partie noch einmal die Sinne geschärft. „Wir haben keine Priorisierung“, mahnte der 47-Jährige bei Sky: „Heute ist das wichtigste Spiel, danach kommt Real Madrid“. Auch der erneut schlechte Rasen in der Augsburger Arena solle dabei keine Entschuldigung sein. „Wir dürfen nicht rumflennen und uns beschweren“, sagte Rose.
Viel mehr als die widrigen Verhältnisse machte seinen Spielern ohnehin der Gegner zu schaffen. Gegen gewohnt mutige und bissige Augsburger brauchte Leipzig etwa 15 Minuten, um in die Partie zu finden – und gleich wurde es gefährlich. Nach einer Ecke kam Dani Olmo (18.) am langen Pfosten zum Kopfball, doch der Spanier scheiterte am glänzend parierenden Finn Dahmen.
Augsburg ließ die Gäste meistens bis an den eigenen Strafraum vorrücken und setzte selbst auf lange Bälle. Während Leipzig jedoch nur noch selten zwingend wurde, nutzte der FCA seine erste Drangphase zur Führung. Einen Distanzschuss von Ruben Vargas konnte Peter Gulasci nur nach vorne abwehren, Tietz blieb eiskalt.
Der Eindruck, dass Augsburg daraufhin die Spielkontrolle übernehmen könnte, währte jedoch nicht allzu lang. Openda nutzte per Kopf völlig freistehend die erstbeste Chance zum Ausgleich für zu diesem Zeitpunkt fahrige Leipziger, die die Partie bis zum Halbzeitpfiff jedoch wieder beruhigen konnten.
Von Ruhe war in der zweiten Halbzeit zunächst nichts mehr zu spüren – auch dank Seskos Führungstreffer. Augsburg wurde durch den Rückstand in die Offensive gezwungen, Leipzig setzte immer wieder Konter. Gefährlich wurde es auf beiden Seiten. Demirovic traf mit voller Wucht zum verdienten Ausgleich, ehe Dahmen Gegenspieler Mohamed Simakan im Strafraum abräumte. Doch Openda scheiterte vom Punkt.
SID