Nach Karl-Heinz Rummenigge hat auch Uli Hoeneß die Verdienste von Xabi Alonso für Bayer Leverkusen gewürdigt – führt den Erfolg des Tabellenführers aber nicht uneingeschränkt auf die Fähigkeiten des Spaniers zurück.
„Ich denke, dass wir sehen können, was dabei rauskommt, wenn ein Trainer mit seinen Spielern in Ruhe arbeiten kann“, sagte Hoeneß vor dem Topspiel von Rekordmeister Bayern München in Leverkusen (Samstag, 18.30 Uhr/Sky) der FAZ.
„In Leverkusen“, führte Hoeneß aus, „können sie sich wirklich auf das Wesentliche konzentrieren. Ich glaube, dass sie Tag und Nacht nur über Fußball reden können.“ Das sei in München anders: „Wir lesen hier am Montagmorgen erst mal in der Zeitung, dass der Thomas Strunz, von dem ich seit Giovanni Trapattoni gar nichts mehr gehört hab, plötzlich sagt, was der Verein alles falsch macht.“
Dennoch: Von Alonso hat auch Hoeneß eine hohe Meinung. „Als Spieler kenne ich Xabi aus nächster Nähe, als Trainer kenne ich ihn nur aus der Distanz. Aus der muss ich aber schon sagen, dass er das, was er hier als Stratege angedeutet hat, in Leverkusen auch als Trainer umsetzt“, sagte der langjährige Vereinspräsident, mittlerweile wie Rummenigge Mitglied im Aufsichtsrat der Bayern.
Der frühere Vorstandschef Rummenigge hatte Alonso, der von 2014 bis 2017 als Profi in München spielte, im AZ-Interview in höchsten Tönen gelobt. „Er war schon als Spieler auf dem Platz der Dirigent, beeindruckte durch hohe Spielintelligenz und Disziplin“, sagte Rummenigge: „Er ist bei den besten Trainern in die Lehre gegangen, von Jupp Heynckes über Pep Guardiola und Carlo Ancelotti – und intelligent, wie er ist, hat er diese Erfahrungswerte offensichtlich gebündelt und gespeichert.“
SID