Die Fans von Hertha BSC haben ihren langen Protest gegen einen Investoren-Einstieg bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) verteidigt und diesen dabei als Erfolg gewertet.
„An kurze Proteste und kurze Unterbrechungen hat man sich scheinbar schnell gewöhnt in Deutschland“, hieß es in einer Stellungnahme der Fan-Gruppierung Harlekins 98 vom Sonntagabend: „Gestern wurde der Protest wieder sichtbarer.“
Hertha-Fans hatten am Samstag im Topspiel der 2. Bundesliga gegen den Hamburger SV (1:2) immer wieder Tennisbälle auf das Spielfeld geworfen, die Partie war zwischenzeitlich für über 30 Minuten unterbrochen. Man habe sich bewusst „für die besonders lange, besonders bohrende und besonders anstrengende Protestform entschieden“, hieß es von der Ultra-Gruppierung.
Seit Wochen protestieren Anhänger in deutschen Stadien gegen den geplanten Investoren-Einstieg bei der DFL, auch in der Partie zwischen Hannover 96 und Hansa Rostock war es am Sonntag zu einer Unterbrechung gekommen. Wie die Berliner Fans in ihrer Stellungnahme betonten, befürchten sie durch den Einstieg eine weitere Zerstückelung des Spieltags, die Austragung von Spielen im Ausland, einen steigenden Einfluss von Investoren sowie eine Beschädigung der 50+1-Regel.