Peter Fischer will sich auch nach dem Ende seiner Zeit als Präsident des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt gesellschaftspolitisch klar positionieren. Dieses Thema berühre ihn „stark“, sagte der 67-Jährige der Frankfurter Rundschau: „Da will ich Spuren hinterlassen. Dieser Kampf gegen rechts ist und bleibt meine Lebensaufgabe, selbst wenn ich über eintausend Anzeigen gegen mich aushalten musste und Anfeindungen.“
Nach 23 Jahren als SGE-Präsident wird Fischer bei der Mitgliederversammlung am 5. Februar nicht mehr kandidieren. In den vergangenen Jahren hatte er sich immer wieder auch zu Themen abseits des Rasens geäußert. In einem Interview mit der FAZ sagte Fischer etwa 2017: Wer die AfD wähle, könne kein Mitglied von Eintracht Frankfurt sein.
Zum Schluss dieses Gesprächs habe er „ordentlich abgeledert über die braune Nazibrut. Und das hat dann für ziemliches Aufsehen gesorgt, nicht nur in Deutschland“, sagte Fischer, der auch von zahlreichen neuen Vereinsmitgliedern als Reaktion auf die Aussagen berichtete: „Was wir hier an Werten, Haltung und gesellschaftspolitischem Engagement gezeigt haben, hat in Europa Maßstäbe gesetzt. Dazu habe ich, das darf ich so sagen, meinen Teil beigetragen.“
Gespannt blickt Fischer auch auf die landesweiten Proteste. Dass seit Wochen Hunderttausende Menschen gegen Rechtsextremismus und die AfD demonstrierten, werde an Wahlergebnissen „nichts ändern“. Die „Stillen“ hätten sich zwar „Gehör verschafft“, dennoch warnte er: „Die Nazis werden nicht locker lassen, sie werden sich auf die nächste Bauerndemo hängen, auf die nächsten Windparkdemo. Das wird nicht aufhören. Aber man muss dagegenhalten, und das ist ganz klar ein Anfang, den ich sehr begrüße und unterstütze. Mit allem, was ich habe.“
SID
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