Kurz vor seinem Abschied als Präsident von der SGE hat Peter Fischer noch einmal die gesellschaftspolitische Verantwortung der Bundesliga betont.
Frankfurt am Main (SID) – Kurz vor seinem Abschied als Präsident von Eintracht Frankfurt hat Peter Fischer noch einmal die gesellschaftspolitische Verantwortung der Fußball-Bundesliga hervorgehoben. „Wir leiden in diesem Land unter Rassismus und Hass, unter der Spaltung der Gesellschaft, da wünsche ich mir, dass die Bundesliga ganz klar und ganz deutlich Kante zeigt“, sagte der 67-Jährige am Freitagabend bei DAZN.
Er sei „immer ein gesellschaftspolitisch engagierter Mensch“ gewesen. „Ich weiß, was in diesem Land passiert. Ich will versuchen, all das mehr in die Bundesliga zu tragen. Hier kommen Millionen Menschen zusammen, live im Stadion oder vor dem Fernseher“, sagte Fischer mit Blick auf seine persönliche Zukunft: „Dafür werde ich arbeiten.“
Nach 23 Jahren als Präsident wird er bei der Mitgliederversammlung am 5. Februar nicht mehr kandidieren. In den vergangenen Jahren hatte sich Fischer immer wieder auch zu Themen abseits des Rasens geäußert und unter anderem klar von der AfD distanziert. Vor dem Heimspiel der SGE am Freitagabend gegen den FSV Mainz 05 (1:0) wurde er verabschiedet, dabei hatte er Tränen in den Augen.
„Ich liebe diesen Verein, ich habe es immer aus Leidenschaft gemacht“, sagte Fischer: „Wer in solchen Momenten vor seiner Familie und der Kurve, in der man angefangen hat, keine nassen Augen bekommt, der kann auch kein Mensch sein.“ Dafür müsse er sich „nicht schämen“.
Bild: Seit 23 Jahren SGE-Präsident: Peter Fischer (© IMAGO/Kessler-Sportfotografie/SID/IMAGO/Jürgen Kessler)