Der FC Bayern wird in diesem Transferfenster wohl keinen defensiven Mittelfeldspieler mehr verpflichten.
München (SID) – Der FC Bayern wird in diesem Transferfenster entgegen der ursprünglichen Wünsche von Trainer Thomas Tuchel aller Voraussicht nach keinen defensiven Mittelfeldspieler mehr verpflichten. „Im Moment ist da nicht der allergrößte Bedarf“, sagte Tuchel nach dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim (3:0).
„Wir wollen auch Spielzeiten garantieren“, erklärte der Coach die Entscheidung. „Die Spieler werden auch dadurch besser, dass sie spielen, dass sie gebraucht werden und eine Rolle haben. Da ist niemandem gedient, einfach nur Spieler zu verpflichten – die müssen auch realistische Chancen haben, zu spielen. Und zwar alle!“
Im Sommer war die Verpflichtung von Tuchels Wunschspieler Palhinha vom FC Fulham auf der Zielgeraden gescheitert. Einen neuen Anlauf in diesem Winter unternehmen die Bayern nun nicht – auch, weil Tuchel in Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Raphael Guerreiro und Aleksandar Pavlovic gleich vier Spieler für die Doppel-Sechs zur Verfügung stehen. Zudem können Konrad Laimer oder Winterzugang Eric Dier dort spielen.
Warum wollte er ursprünglich trotzdem eine „holding six“ holen? „Wir haben diese Diskussion mal eröffnet, weil ich die Charaktere der Spieler analysiert habe“, erläuterte Tuchel – und da sei ihm eben aufgefallen, dass keiner seiner Profis über die entsprechende Prägung verfüge.
Alle vier Hauptkandidaten für das defensive Mittelfeld seien sich „sehr ähnlich“. Keiner fühle sich „von Haus aus in der Innenverteidigung wohl, alle wollen mal im gegnerischen Sechzehner an- und zum Torabschluss kommen“. Daher habe er seine Spielidee den „Stärken“ seiner Stars angepasst, „alles gut“, meinte Tuchel.
Bild: Wohl kein neuer Sechser für Thomas Tuchel und die Bayern (© AFP/AFP/Ronny Hartmann)