Nach dem krachend gescheiterten Projekt im April 2021 haben die Treiber der Super League ihre ursprünglichen Pläne längst überarbeitet. Statt in einer geschlossenen 20er Liga sollen 60 bis 80 Klubs in mehreren Spielklassen mit Auf- und Abstieg antreten. Dabei sind laut der Sportmarketingagentur A22 keine dauerhaften Teilnehmer vorgesehen, die Teilnahmeberechtigung könne ausschließlich über die nationalen Ligen erspielt werden. Teilnehmende Vereine müssten somit Teil der nationalen Wettbewerbe bleiben.
In der Super League wären den Klubs 14 europäische Spiele garantiert. Die Einnahmen würden über die gesamte Pyramide verteilt, für nicht-qualifizierte Vereine sowie soziale Zwecke solle es Solidarzahlungen in Höhe von mindestens 400 Millionen Euro im Jahr geben. Grundlage des Modells seien Gespräche mit rund 50 europäischen Vereinen und weiteren Interessenvertretern aus dem Fußball, hatte A22 vor einigen Monaten erklärt.
Insgesamt waren in den Gesprächen zehn Grundsätze entwickelt worden. Zu diesen zählen unter anderem eine erhöhte Wettbewerbsfähigkeit, Regeln für die finanzielle Nachhaltigkeit, ein besseres Erlebnis für Fans, eine bessere Finanzierung des Frauenfußballs sowie eben ein deutlicher Anstieg der Solidaritätszahlungen. Für die Fans sollen „alle Spiele der Super League kostenlos gezeigt werden“, teilte A22-Geschäftsführer Bernd Reichert mit.
Bis ins letzte Detail sind die Pläne aber noch nicht ausgereift.