Borussia Mönchengladbach konnte im Achtelfinale gegen den VfL Wolfsburg knapp nach Verlängerung gewinnen. 1:0 stand es am Ende und das Tor ist in der letzten Minute gefallen. Die Gladbacher stehen nun im Viertelfinale vom DFB-Pokal.
Tor: 1:0 Koné (120.)
Gladbach: Nicolas – Scally, Elvedi (97. Friedrich), Chiarodia – Weigl – Honorat (97.Neuhaus), Kramer (81.Hack), Reitz (81.Koné), Netz – Plea, Cvancara (60.Ngoumou)
Wolfsburg: Casteels – Lacroix, Jenz, Zesiger – Maehle, Arnold, Vranckx (115. Majer), Rogerio (23.Baku) – Gerhardt (112.Svanberg), Tomas (112.Cerny) – Wind
Schiedsrichter: Dankert
Zuschauer: 39.827
Gladbach schießt Wolfsburg tiefer in die Krise
Mönchengladbach (SID) – Borussia Mönchengladbach hat mit einem hart erkämpften Einzug ins Pokal-Viertelfinale die Krise beim VfL Wolfsburg und Trainer Niko Kovac noch einmal verschärft. Während die Fohlen durch das 1:0 (0:0, 0:0) nach Verlängerung als erster Erstligist die Runde der letzten Acht erreichten, schrillen bei den Wölfen die Alarmglocken. Die siebte Auswärtsniederlage in Folge bringt auch Kovac in Erklärungsnot.
Joker Manu Kone (120.) sorgte in einer äußert schwachen Partie für den fünften Heimsieg in Folge der personell arg gebeutelten Borussia. Die Wölfe vergaben drei Tage nach dem bitteren 1:3 beim VfL Bochum in der Schlussphase der regulären Spielzeit gleich zwei Hochkaräter – und wurden anschließend bitter bestraft.
„Es war ein sehr kompliziertes Spiel“, sagte Kone bei Sky. „Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt, gekämpft und am Ende das Tor geschossen. Ich bin sehr glücklich.“ Bei den großen Wolfsburger Chancen hätte Gladbach „ein bisschen Angst und ein bisschen Glück gehabt“, gab er zu. Das Ziel? „Wir dürfen uns keine Grenze setzen!“
„Ehrlich gesagt fühle ich keinen Druck“, hatte Kovac vor dem Anstoß gesagt. Ein Selbstbewusstsein, das auch seine Elf zu Beginn an den Tag legte. Anders als beim 0:4 in der Liga nur 25 Tage zuvor trat Wolfsburg durchaus mit Leidenschaft auf. Spielerisch mangelte es aber beiden Mannschaften an Ideen, die 39.827 Zuschauer im nasskalten Borussia-Park kamen kaum auf ihre Kosten.
Der Neuauflage des Endspiels von 1995 mangelte es vor allem an Kreativität und Präzision. Gladbach kam zwar langsam besser in die Partie, allen voran Alassane Plea überzeugte als emsiger Ballverteiler. Gefährlich wurde es aber auf beiden Seiten nicht wirklich, stattdessen bestimmten Fehlpässe und Unterbrechungen das Geschehen.
Positiv einzig: Auf beiden Seiten stand die zuletzt nicht immer sichere Abwehr. Das galt für Borussias Dreierkette, in der der erst 18 Jahre alte Fabio Chiarodia sein Startelf-Debüt gab, ebenso wie für die Wölfe-Defensive um den aufmerksamen Moritz Jenz.
Die zweite Halbzeit brachte zumindest gleich einen Aufreger: Chiarodia beförderte den Ball aus einem Meter über das Tor, Plea stand aber zuvor im Abseits (49.). Die Wölfe, die in der zweiten Runde Titelverteidiger RB Leipzig ausgeschaltet hatten, zogen sich nun weit zurück und lauerten auf Konter.
Die Fehlerquote blieb auf beiden Seiten hoch, Wolfsburg kam aber nochmal auf. Tiago Tomas (86.) stand bei seinem Treffer knapp abseits. Gladbachs Torwart Moritz Nicolas rettete stark gegen Jonas Wind (90.), der in der Nachspielzeit knapp am Tor vorbeischoss.
In der Verlängerung waren die Wölfe abermals am Drücker. Joakim Maehle (108.) vergab die nächste Großchance.