Die DFB-Nachwuchsreform ist nicht nur unter Fußball-Funktionären umstritten – sondern auch bei den Fans. Dies ergab eine FanQ-Umfrage mit über 2000 Teilnehmern im Auftrag des SID. Die Anhänger bewerten die Neuerungen im Junioren-Bereich mit nur 1,8 von fünf Sternen. Der Anklang ist also nicht sehr positiv.
Knapp die Hälfte der Befragten ist auch mit der Nachwuchsarbeit des DFB in der Vergangenheit kaum zufrieden. Ebenfalls rund 50 Prozent fühlen sich über die anstehenden Reformen nicht gut informiert – eine zwiespältige Bilanz.
Angetrieben von Direktor Hannes Wolf hatte der DFB für 2024 neue Spielformen im Nachwuchsbereich angekündigt. Damit sollte in den Altersklassen von der U6 bis zur U11 der Leistungsdruck minimiert und die sportliche Entwicklung der Kinder stärker in den Vordergrund gerückt werden.
Rund zwei Drittel der befragten Fans teilte aber die Kritik, dass durch die Vorhaben der Leistungsgedanke geschwächt und nicht genug für die Förderung einer „Siegermentalität“ getan werde. Für knapp die Hälfte sollte die individuelle Entwicklung von Spielern im Vordergrund stehen. Rund ein Drittel sieht den Spaß am Spiel am relevantesten. Die Entwicklung „taktikfähiger“ Mannschaften ist für rund 18 Prozent von Belangen.
SID