Titelverteidiger Italien, Tschechien und Slowenien haben sich als Teilnehmer Nummer 18 bis 20 für die Endrunde der Fußball-EM im kommenden Jahr in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli 2024) qualifiziert. EM-Champion Italien zitterte sich in Leverkusen im Showdown der Gruppe C gegen die Ukraine zum Endturnier im kommenden Sommer. In weiteren Endspielen siegten Tschechien in der Gruppe E gegen Moldau 3:0 (1:0) und Slowenien in der Gruppe H gegen Kasachstan 2:1 (1:0).
Italien, zuletzt schon bei den WM-Endrunden 2018 und 2022 nur Zuschauer, musste im zumeist offenen Schlagabtausch mit der kaum minder beherzt auftrumpfenden Ukraine in der BayArena mehr bangen als erhofft. Erst der Schlusspfiff erlöste die Squadra Azzurra. Die Ukraine bekommt in den Play-offs im bevorstehenden Frühjahr eine weitere Chance zur EM-Teilnahme.
In Ljubljana brachte das Bundesliga-Ass Benjamin Sesko Slowenien gegen den Rivalen Kasachstan endgültig auf Kurs in Richtung EM-Teilnahme. Nach dem verwandelten Foulelfmeter des Leipzigers (41.) kamen die Gästen nur noch zum vorübergehenden Ausgleich durch Ramazan Orasow (48.), ehe Benjamin Verbic (86.) den Erfolg der Hausherren perfekt machte. Die Kasachen können allerdings ebenfalls in den Play-offs noch das Deutschland-Ticket lösen.
Weniger Spannung ließ Tschechien in Olmütz gegen Moldau zu. Mit dem Leverkusener Adam Hlozek als einzigem Bundesliga-Legionär in der Anfangsformation hielten die Gastgeber den Außenseiter aufgrund der frühen Führung durch David Doudera (14.) auch ohne Hlozeks Klubkollegen Patrik Schick (Wadenverletzung) weitgehend mühelos in Schach. Der benötigte Punktgewinn geriet nie in Gefahr, zumal die Gäste die letzten 35 Minuten nach einer Gelb-Roten Karte gegen Wladislaw Baboglo nur noch in Unterzahl agieren konnten. Tomas Chory (72.) und Tomas Soucek (90.) beseitigten die letzten Zweifel an Tschechiens erneuter EM-Teilnahme.
Alle drei „Tagessieger“ fahren als Gruppenzweite nach Deutschland. Vor Italien blieb der schon als Gruppensieger feststehende EM-Zweite England in Nordmazedonien durch ein 1:1 (0:1) in Überzahl nach einem Eigentor der Platzherren auch zum Abschluss der Ausscheidung ungeschlagen. Tschechien kam aufgrund des direkten Vergleichs nicht an Albanien vorbei, das die Spitze durch ein 0:0 gegen die Färöer erfolgreich verteidigte. Die Slowenen mussten sich ebenfalls punktgleich hinter Gruppensieger Dänemark (0:2 in Nordirland) einreihen.
Deutschland stand als Gastgeber automatisch als EM-Starter fest. Den letzten über die reguläre Ausscheidung zu vergebenden Platz im 24 Teams umfassenden Teilnehmerfeld spielen am Dienstag in der Gruppe D der WM-Dritte Kroatien und Wales in einem Fernduell aus. Die verbleibenden drei Plätze beim zweiten Endturnier der 63-jährigen EM-Geschichte auf deutschem Boden nach der Premiere vor 35 Jahren werden Ende März in den Play-offs bei drei Turnieren mit jeweils vier Mannschaften ausgespielt.
SID