Nach dem kapitalen Fehlstart verlangt der Aufsichtsratsvorsitzende Axel Hefer beim Fußball-Zweitligisten Schalke 04 Antworten. „Wir erwarten vom Vorstand und von der sportlichen Führung eine Aufarbeitung des Saisonstarts sowie eine offene und umfängliche Fehleranalyse“, sagte Hefer im Interview mit dem Schalker Kreisel. Fehler könnten zwar passieren, „sie dürfen sich aber nicht wiederholen“.
Der Bundesliga-Absteiger hat nach 13 Spieltagen vier Siege auf dem Konto und ist nur Tabellen-16. Hefer will nun klären, warum der Klub „nach 2020/2021 schon zum zweiten Mal in einem kurzen Zeitraum in diese Negativspirale“ gekommen ist. 2021 waren die Knappen aus dem Oberhaus abgestiegen, 2023 erneut.
Allerdings seien die beiden Krisen nicht vergleichbar. „Der Abstieg zum Ende der Saison 2020/2021 war das Resultat eines langjährigen, schleichenden Verfalls – sowohl sportlich als auch innerhalb des Vereins“, meint Hefer.
Die Personalpolitik sei die falsche gewesen. „Insgesamt wurden in wenigen Jahren über 150 Millionen Euro in Spieler investiert, von denen viele nur motiviert durch die Höhe des Gehalts kamen. Diese zweifelhafte Motivation hat sich auf dem Platz gezeigt.“
Für die anstehende Analyse gibt es einen festen Zeitplan. „Bis zum Winter wollen wir Klarheit darüber haben, welche Veränderungen und Anpassungen nötig sind – auf und neben dem Platz“, so Hefer: „Wir wollen die Erkenntnisse mit ins Wintertransferfenster nehmen. Diese Analyse ist absolut notwendig, damit der Verein langfristig erfolgreich arbeiten kann.“
SID