Köln (SID) – DFB-Präsident Fritz Keller hat sich klar gegen eine einheitliche Gehaltsobergrenze im deutschen Profifußball ausgesprochen. „Das ist nicht umsetzbar“, sagte der 63-Jährige bei SWR Sport. Vielmehr müsse eine solche Regelung vom jeweiligen Eigenkapital abhängig gemacht werden. „Wenn du mehr erwirtschaftest, wenn du mehr sparst, kannst du auch mehr ausgeben. Aber du kannst nur so viel ausgeben, wie du einnimmst“, sagte Keller.
Generell brauche es aus seiner Sicht für den gesamten Fußball ein Nachhaltigkeitskonzept. „National, aber auch europäisch“, betonte Keller: „Und zwar Nachhaltigkeit im klassischen Sinne: Ökonomisch, ökologisch und sozial verträglich. Die Zeit ist reif.“ In den letzten Wochen und Monaten waren viele Vereine der drei deutschen Profiligen wegen der Coronakrise in finanzielle Schieflage geraten.
In seiner Zeit beim SC Freiburg habe man für schwierige Zeiten immer eine gewisse Summe „unters Kopfkissen gelegt“, doch nicht in jedem Verein werde vorausschauend gewirtschaftet und genug Rücklagen gebildet. Diese Krise sei „eine Chance“, daran etwas zu ändern, so Keller weiter. Er selbst wolle in seiner Position dafür kämpfen, dass die Vereine nachhaltiger wirtschaften.
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