Trainer Xabi Alonso blickt bei Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen nicht auf den ebenfalls noch ungeschlagenen Verfolger und Meister Bayern München. „Die Herausforderung ist für uns nicht Bayern, unsere Grenzen sind unsere Herausforderung und unsere Konstanz“, sagte der Spanier in einem Interview mit der französischen Nachrichtenagentur AFP und weiteren Medien: „Es geht darum, zu was wir in der Lage sind, und ob wir es verdienen, da zu stehen, wo wir im Augenblick stehen.“
Unter Alonsos Regie stellte Leverkusen am vergangenen Wochenende durch den 4:0-Erfolg gegen Schlusslicht Union Berlin den Münchner Startrekord von 2015 mit 31 Punkten von maximal 33 Zählern aus den ersten elf Saisonspielen ein. Dennoch denkt der 41-Jährige derzeit noch nicht über Titelchancen seiner Mannschaft nach: „Wenn wir im April immer noch an der Spitze stehen, werden wir schauen, was möglich ist, aber im Moment ist es noch zu früh.“
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Als Kern seiner Philosophie bezeichnete Alonso die Wertschätzung für die Spieler und die Zurücknahme seiner eigenen Person: „Du bist als Trainer nicht die wichtigste Person, die Spieler sind viel wichtiger.“
Einen besonderen Stil kann der frühere Weltmeister in seiner Arbeitsweise am Rhein nicht erkennen. „Ich rede, arbeite, zeige und verbessere, ich mache Mannschaftstraining und Individualtraining: Ich weiß keinen Begriff dafür, aber es ist die Kommunikation von Angesicht zu Angesicht.“
Als elementar für Fortschritte sieht Alonso die Übertragung von Verantwortung auf seine Spieler an. „Ich wurde ermutigt, meine eigene Kreativität auf dem Feld auszuleben und meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Es geht eben nicht darum, ein Roboter zu sein, und meine Spieler haben die Fähigkeiten und die Qualität zu entscheiden, was gut ist“, sagte der Coach.
Fünf Jahre nach Ende seiner Profi-Laufbahn gestand der ehemalige Mittelfeldstar von Real Madrid, Bayern München und des FC Liverpool unveränderte Sehnsucht nach dem Rasen. „Ich sollte es wohl nicht sagen“, erklärte Alonso, „aber ich vermisse es zu spielen. Es ist nicht mehr dasselbe, aber es war besser zu spielen, viel besser.“
SID