Bayern München gewinnt bei Galatasaray Istanbul mit 2:1 und steht vorzeitig im Achtelfinale der Champions League 2023/2024. Harry Kane war abermals der Matchwinner, er erzielte beide Treffer für die Bayern.
Tore: 1:0 und 2:0 Kane (80./86.), 2:1 Bakambu (90.+3)
Bayern: Neuer – Mazraoui, Upamecano (72.Laimer), Kim, Davies – Goretzka, Kimmich – Coman (87.Gnabry), Musiala (40.Müller), Sané (72.Tel) – Kane
Istanbul: Muslera – Boey, Sanchez, Bardakci, Angelino (78.Nelsson) – Torreira, Ayhan (69.Oliveira) – Ziyech (58.Yilmaz), Aktürkoglu, Zaha (78.Bakambu) – Icardi (69.Tete)
Schiedsrichter: Nobre (POR)
Zuschauer: 75.000 (ausverk.)
Spielbericht Galatasaray vs. FC Bayern
München (SID) – Es war ein hartes Stück Arbeit, doch dank Torgarant Harry Kane hat der FC Bayern vorzeitig das Achtelfinale der Champions League erreicht. Die Münchner besiegten am vierten Vorrundenspieltag den türkischen Rekordmeister Galatasaray in einem umkämpften Duell nach zwei Toren des Engländers 2:1 (0:0) und stehen damit zum 16. Mal nacheinander in der K.o.-Runde.
Der erste Treffer von Kane wurde erst nach längerem Videostudium anerkannt (80.). Dann sorgte der Torjäger für die Entscheidung (86.) und die Bayern feierten ihren 17. Sieg in der Gruppenphase der Königsklasse in Folge – Rekord. Zuvor hatte Kane den Pfosten getroffen (53.). Für Istanbul verkürzte Cedric Bakambu (90.+3).
Die Münchner sind nun seit 38 Spielen in der Vorrunde ungeschlagen, auch dies ist eine Bestmarke. Wermutstropfen. Nach 40 Minuten musste Jamal Musiala verletzt vom Feld, für ihn kam Thomas Müller.
Schock für FC Bayern: Jamal Musiala verletzt raus
Einem vorzeitigen Einzug in die K.o.-Runde hatte Trainer Thomas Tuchel bereits vor dem Spiel große Bedeutung beigemessen. „Es gäbe uns riesengroßes Selbstvertrauen, das wäre eine riesengroße Bestätigung, wenn uns das gelingen sollte“, sagte er, betonte aber: „Auch wenn es uns gelingt, werden wir weiterhin versuchen, jeden Punkt zu holen und niemals abschenken oder Spiele weniger wertschätzen.“ Der FC Bayern spielt noch gegen den FC Kopenhagen (29.11.) und bei Manchester United (12.12.).
Der in der Bundesliga gegen Dortmund und auch am Samstag in der Bundesliga gegen den 1. FC Heidenheim gesperrte Joshua Kimmich patroullierte wie von Tuchel angekündigt das Mittelfeld. Auf Kimmich zu verzichten, kam für den Trainer nicht infrage, auch nicht nach der starken Leistung von Leon Goretzka und Konrad Laimer beim 4:0 am Samstag in Dortmund. „Jo ist ein Fixpunkt“, betonte Tuchel – und sah unter anderem, wie Kimmich dem an der Hand bandagierten Goretzka auf dem Feld die Schuhe binden musste.
Wie beim Hinspiel (3:1) im Hexenkessel von Istanbul ging Galatasaray mutig und aggressiv ans Werk, allerdings hielten die Bayern diesmal schon von Beginn an entschlossen dagegen. So entwickelte sich ein hochintensives Spiel, in dem Kane mit einem Gewaltschuss (4.) ein frühes Zeichen setzte: „Gala“-Torhüter Fernando Muslera parierte. Zehn Minuten später klärte er großartig gegen den frei vor ihm auftauchenden Sane (14.), ebenso nach einer guten halben Stunde (30.).
Galatasaray präsentierte sich als der erwartet unbequeme Gegner, war giftig in den Zweikämpfen, attackierte bei jeder Gelegenheit. Allerdings war Torhüter Manuel Neuer bei seinem Comeback auf der internationaler Bühne längst nicht so stark gefordert wie sein Stellvertreter Sven Ulreich im Hinspiel. Als es in der 42. Minute dann doch mal drauf ankam, blitzte sogleich seine ganze Klasse auf: Er parierte herausragend gegen Mauro Icardi.
Auch die Bayern fanden immer im zähen Ringen immer wieder wieder Lücken, die Abschlüsse am und im Strafraum aber blieben rar. Oft blockte ein Gegenspieler, Kane stand zudem der Pfosten im Weg. Auch der Aufschrei der lautstarken und zahlenmäßig stark vertretenen Fans von Galatasaray in der 62. Minute ebbte schnell wieder ab: Der Treffer von Lucas Torreira wurde wegen Abseits aberkannt. Auch der Treffer von Kane nach Freistoß-Flanke von Kimmich musste wegen Abseits überprüft werden – wurde aber als korrekt anerkannt. Kane legte nach, die Gäste machten es noch einmal spannend.
SID