Mit einer Lösung der erheblichen Personalprobleme von Bayern München will Trainer Thomas Tuchel bis kurz vor dem Anpfiff des Bundesliga-Spitzenspiels bei Borussia Dortmund am Samstag (18.30 Uhr/Sky) warten.
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„Wir werden lange Gespräche führen mit den Spielern, mit den Medizinern, und dann ganz, ganz spät entscheiden“, sagte er am Freitagmittag. Erste Aufschlüsse soll das Training am Freitagnachmittag geben.
Während Tuchel hofft, dass der zuletzt erkrankte Noussair Mazraoui als Rechtsverteidiger eingesetzt werden kann, bleibt nach dem wochenlangen Ausfall von Matthijs de Ligt die Besetzung der Innenverteidigung und des defensiven Mittelfelds ungewiss. Es sei „noch offen“, sagte Tuchel, „ob Dayot Upamecano und Leon Goretzka infrage kommen zu beginnen“.
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Upamecano laborierte zuletzt an einer Muskelverletzung, Goretzka müsste mit einer Schiene an der vor knapp zwei Wochen gebrochenen Hand spielen. „Der natürliche Schritt“ sei es nicht, beide einzusetzen, beide hätten beim 1:2 am Mittwoch im Zweitrundenspiel des DFB-Pokals beim 1. FC Saarbrücken nicht im Kader gestanden, sagte Tuchel – und dennoch: „Wenn Upa nicht kann, dann Leon, wenn Leon nicht kann dann Upa, so in etwa ist der Plan.“
Goretzka würde auch für das Mittelfeld benötigt, wo Joshua Kimmich wegen seiner Rotsperre nicht zur Verfügung steht. Zum Einsatz kommen wird dort wohl Konrad Laimer, auch den gerade mit einem Profivertrag ausgestatteten Aleksandar Pavlovic (19) nannte Tuchel als Alternative. Vorausgesetzt, Mazraoui sei einsatzfähig: „Wir müssen hoffen, dass Nous gesund auf dem Platz steht“, sagte Tuchel mit Blick auf das Abschlusstraining.
Mit aller Gewalt will Tuchel die angeschlagenen Spieler aber nicht auf den Platz schicken. „Unabhängig von der Wichtigkeit des Spiels haben wir trotzdem noch eine Verantwortung für die Spieler, für die Gesundheit, für die weitere Saison. Wir müssen schlau sein und gut abwägen.“
SID