Union Berlins angeschlagener Trainer Urs Fischer sieht seine Position bei den „Eisernen“ trotz des nächsten Tiefschlags unverändert. „Ich kann wirklich sagen, dass ich in Ruhe arbeiten kann. Natürlich ist die Situation nicht angenehm, aber ich muss nicht vor und nach jedem Spiel das Gleiche erzählen“, sagte der Schweizer nach dem 0:1 (0:1) in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim VfB Stuttgart.
Es sei auch verständlich, „dass sich der Verein die Situation analysiert“, ergänzte Fischer. Letztendlich seien es „die Verantwortlichen, die das entscheiden müssen“. Aber, so der 57-Jährige weiter, gehe es „nicht in erster Linie um meine Person, es geht um den Klub. Es geht darum, dass wir uns gemeinsam, aus dieser Position befreien. Jetzt haben wir drei Tage Zeit, um uns auf Frankfurt vorzubereiten.“
Nach nun schon elf Pflichtspielniederlagen steigt der Druck auf Fischer weiter. Nach dem Spiel am Samstag gegen Frankfurt folgen die Partien gegen die SSC Neapel in der Champions League und dann gegen Bayer Leverkusen.
Die Krise geht aber nicht spurlos an Fischer vorbei. Direkt nach dem Schlusspfiff in Stuttgart hatte er sich ein hitziges Wortgefecht mit Schiedsrichter Sascha Stegemann geliefert und erstmals in seiner Karriere Rot gesehen. „Das ist nicht gut, das tut mir leid. Ich muss mich da besser unter Kontrolle haben, aber Emotionen gehören zum Fußball dazu“, sagte Fischer.
Er habe aber, fügte er an, „den Schiedsrichter nicht beleidigt. Ich war bei ihm in der Kabine, ich habe mich entsprechend auch entschuldigt, dass ich zu aggressiv und zu forsch war. Dies ist offenbar zwingend mit Rot zu bestrafen.“
Immerhin sah Fischer nach Rotation und Taktik-Umstellung auf Viererkette Fortschritte bei seinem verunsicherten Team: „Die Mannschaft kam im neuen System sehr gut zurecht, sie war gut im Spiel und hatte den gewünschten Zugriff.“
SID
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