Die Eltern des kolumbianischen Stürmers Luis Diaz vom englischen Fußball-Topklub FC Liverpool sind entführt worden. In einer Befreiungsaktion auf höchster staatlicher Ebene wurde die Mutter des Nationalspielers mittlerweile von der Polizei befreit, wie Kolumbiens Staatspräsident Gustavo Petro bei X bekannt gab. Die Suche nach dem Vater des Spielers laufe weiter.
Kolumbianischen Medienberichten zufolge befanden sich die Eltern des 26 Jahre alten Linksaußen, Luis Manuel Diaz und Cilenis Marulanda, an einer Tankstelle in ihrer Heimatstadt Barrancas im Norden des Landes, als sie von bewaffneten Männern auf Motorrädern angesprochen wurden.
Ein Black-Hawk-Militärhubschrauber überfliege das Gebiet, um die Entführer und den Vater des Spielers zu finden, teilte das Militär mit. Luis Diaz selbst hat sich zur Entführung zunächst nicht geäußert. Die von Jürgen Klopp trainierten Reds spielen am Sonntagnachmittag in der Premier League gegen Nottingham Forest.
General William Salamanca berichtete, dass Kontrollsperren errichtet wurden. „Seit das Büro des Generalstaatsanwalts von der Entführung erfahren hat, arbeiten Staatsanwälte, Polizisten und Militärs daran, den Aufenthaltsort dieser Personen zu ermitteln und die Verantwortlichen zu identifizieren“, teilte die Ermittlungsbehörde via X mit.
Guajira ist das ärmste Departement des Landes und das Epizentrum einer Hungersnot, der laut der wichtigsten indigenen Organisation Kolumbiens im letzten Jahrzehnt mindestens 5000 Kinder zum Opfer gefallen sind.
Der 26-jährige Diaz, Teil einer indigenen Minderheit, wechselte Ende Januar 2022 für 47 Millionen Euro Ablöse von Benfica Lissabon nach Liverpool. In dieser Saison erzielte er drei Tore in elf Pflichtspielen für die Reds.