Kein Serhou Guirassy, kein Sieg: Überraschungsteam VfB Stuttgart musste gegen die TSG Hoffenheim beim unterhaltsamen 2:3 (0:2) die zweite Saisonniederlage hinnehmen und verpasste den vorübergehenden Sprung an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga. Hoffenheim bleibt dagegen die beste Auswärtsmannschaft der Liga, durch den fünften Sieg im fünften Spiel rückte die TSG weiter nach oben.
Hoffenheim TSG ging bereits in der vierten Minute durch Grischa Prömel in Führung. Wout Weghorst erhöhte für das Team von Stuttgarts Ex-Coach Pellegrino Matarazzo per Foulelfmeter (21.) nach Videobeweis. Neu-Nationalspieler Chris Führich verkürzte (61.), doch Robert Skov gelang das 1:3 (66.). Deniz Undav (73.) schlug jedoch schnell zurück. TSG-Keeper Oliver Baumann parierte in der ersten Hälfte einen von ihm selbst verschuldeten Strafstoß von Undav (30.).
Der 27-Jährige ersetzte wie erwartet Guirassy, der sich vergangene Woche beim 3:0 bei Union Berlin eine Muskelverletzung am Oberschenkel zugezogen hatte. Der Stürmer war schon bei Union für Guirassy eingewechselt worden und hatte dort getroffen.
Natürlich sei Guirassy, der in acht Spielen 14 Tore erzielte, „für uns ein zentraler Spieler“, sagte VfB-Coach Sebastian Hoeneß vor dem Anpfiff bei Sky, „aber wir haben auch gegen Union gezeigt, dass es ohne ihn geht“.
Schon früh erlitt der VfB einen Rückschlag. Nach tollem Pass von Weghorst scheiterte Maximilian Beier zunächst freistehend an Alexander Nübel, Prömel verwandelte den Nachschuss eiskalt.
Der VfB schüttelte sich kurz und hätte nach Fehler von Florian Grillitsch durch Undav schnell zum Ausgleich kommen können. Baumann reagierte jedoch glänzend. Stuttgart blieb am Drücker, die TSG bei Kontern gefährlich. Einer davon führte nach einem Foul von Anthony Rouault am wendigen Beier zum Strafstoß, den Weghorst mit Glück verwandelte. Schiedsrichter Felix Zwayer hatte die Szene per Video überprüft.
Doch auch vom nächsten Dämpfer ließ sich Stuttgart kaum beeindrucken, verpasste aber trotz einiger guter Chancen vor der Pause den Anschluss. Pech hatte Undav bei seinem Elfmeter, den Baumann an den Pfosten lenken konnte.
Nach dem Wechsel setzte sich die Stuttgarter Dominanz fort. Undav legte mit der Hacke für Führich auf. In die Drangphase des VfB traf jedoch Skov bei einem der seltenen TSG-Konter. Undav hatte kurz darauf mit einem Pfostenschuss Pech, traf dann kurz darauf aber doch noch.
SID