Seine Mannschaft ist Tabellenletzter, sieglos, sie hat nur einen Punkt aus sieben Spielen geholt – doch Steffen Baumgart kennt keine Zweifel.
„Wir kommen da unten raus“, sagte der Trainer des 1. FC Köln nach der 0:3-Pleite am Sonntag im Derby bei Bayer Leverkusen. Was es dazu braucht? „Punkte! Was soll ich sagen? Dass das gefährlich ist und für uns eine unangenehme Situation, das brauche ich nicht jedes Mal zu erwähnen.“
Gegen den ungeliebten Nachbarn musste der kriselnde FC die vierte Niederlage in Serie hinnehmen, das gab es in der Ära Baumgart noch nie. „Verdienter Sieg. Am Ende muss man das so klar sagen: Wir waren nicht in der Lage, dieser so gut aufspielenden Mannschaft Paroli zu bieten“, sagte Baumgart.
Sportgeschäftsführer Christian Keller hatte vor der Partie noch Optimismus versprüht: „Diese Mannschaft hat absolut die Qualität, um Bundesliga zu spielen“, sagte er bei DAZN: „Das ist sicherlich kein Kader, der am Schluss in der Champions League stehen wird, es ist aber auch kein Kader, der am Ende auf einem Abstiegsplatz steht.“
Doch genau dort steht der FC. Nach der Länderspielpause kommt es zum noch wichtigeren Derby, gegen Borussia Mönchengladbach wollen und müssen die Kölner ein anderes Gesicht zeigen. „Wenn wir als Mannschaft, Verein und Stadt zusammenstehen, können wir das wieder auf unsere Seite holen“, sagte Torhüter Marvin Schwäbe, der gegen Bayer mit einigen Glanzparaden Schlimmeres verhindert hatte.
„Wir müssen an uns glauben, mutig spielen. Wenn wir das zu Hause machen und die gegen die Wand spielen, dann sieht es schon wieder ganz anders aus – und dann können wir Kraft daraus schöpfen“, sagte der 28-Jährige.
„Wir brauchen einen Ruck, der durch das Team geht“, betonte auch Innenverteidiger Timo Hübers: „Das haben wir nicht geschafft, deshalb kann ich es verstehen, dass da auch Frust und Enttäuschung bei den Fans da ist. Das deckt sich auch mit dem Gefühl in der Mannschaft.“
Quelle: SID