Die Fans wünschen sich mehr Frauen in Führungspositionen im Fußball. Dies geht aus einer FanQ-Studie, bei der mehr als 4000 Personen befragt wurden, im Auftrag des SID hervor.
Grundsätzlich vergeben 56,3 Prozent der Anhänger auf die Frage, wie sehr Diversität durch Frauen in Führungspositionen eine Bereicherung im professionellen Fußball darstellen kann, vier (15,5 Prozent) oder volle fünf Sterne (40,8 Prozent), während 30,0 Prozent der Befragten diesbezüglich lediglich mit einem (21,9) oder zwei Sternen (8,1) stimmen.
„In jeder geschlossenen Gesellschaft wirkt Diversität als Türöffner für neue Ideen, Aufbruch und Erfolg“, sagte Prof. Harald Lange vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Würzburg über die Ergebnisse der Studie: „Die Einsicht, dass die etablierten Männerrunden in den Chefetagen des deutschen Fußballs aufgebrochen werden müssen, ist in der Fußballfankultur angekommen.“
Als größte potenzielle Vorteile einer höheren Geschlechterdiversität identifizieren die Fußballfans eine höhere Meinungsvielfalt bei Entscheidungen (25,1), eine erhöhte Akzeptanz bei weiblichen Fans beziehungsweise eine bessere Arbeitsatmosphäre (13,9), eine neue Diskussionskultur (10,8), eine größere Sensibilität für Sexismus (7,3), die Stärkung der Interessen der Frauenfußball-Abteilungen (7,2), die Motivation für Frauen, sich im Fußballmanagement durchzusetzen (6,6) sowie eine erhöhte Sensibilität für gesellschaftliche Themen (6,3).
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Auch die Frage, wie sie es bewerten würden, wenn die Männermannschaft ihres favorisierten Vereins eine Frau im Trainerteam hätte, bewerten 55,7 Prozent der Befragten mit vier (13,1) oder vollen fünf Sternen (42,6). Demgegenüber stimmen 29,9 Prozent in diesem Kontext mit nur einem (23,2) oder zwei Sternen (6,7).
SID