Rüdiger Fritsch hat nach dem 3:3 von Darmstadt 98 gegen Borussia Mönchengladbach mit dem Schiedsrichter gehadert.
Darmstadt (SID) – Als die vielleicht spielentscheidende Szene über den Bildschirm flimmerte, platzte es aus Rüdiger Fritsch heraus. „Das ist eine Frechheit“, schimpfte der Präsident von Darmstadt 98 mit Blick auf die Rote Karte gegen Matej Maglica (49., nach Videobeweis wegen Handspiels) und den anschließenden Elfmeter. Er witterte nach dem 3:3 (3:0) gegen Borussia Mönchengladbach gar eine Benachteiligung des Aufsteigers.
„Was ist denn das für ein Schwachsinn hier?“, polterte Fritsch in den Katakomben des Stadions am Böllenfalltor und bezog sich dabei auch noch einmal auf die Niederlage bei Bayer Leverkusen (1:5) vor der Länderspielpause. „Entweder haben die Kleinen kein Glück, kann sein, oder die Kleinen haben keine Lobby. Ich weiß es nicht, aber es ist hart zu ertragen.“
Als der Gladbacher Tomas Cvancara kurz nach der Pause den Ball im Strafraum mit dem Oberschenkel unter Kontrolle bringen wollte, sprang Maglica der Ball an die Hand. Nach VAR-Eingriff entschied Schiedsrichter Timo Gerach auf Elfmeter und schickte den Darmstädter Abwehrspieler vom Platz. In Unterzahl gaben die Lilien eine 3:0-Führung und den ersten Saisonsieg aus der Hand.
„In dem Moment habe ich nicht gespürt, dass ich den Ball mit der Hand spiele“, sagte Maglica bei DAZN. Gerach sprach von einer „Wischbewegung, die Hand ist klar am Ball“, sagte er. Aus seiner Sicht sei es eine „klare Torchance und deswegen habe ich mich für die Rote Karte entschieden“. Trainer Torsten Lieberknecht bezeichnete die Entscheidung als „sehr hart“, auch für Gladbachs Coach Gerardo Seoane war es eine „Schlüsselszene“.
Bild: Rüdiger Fritsch war nach dem Spiel bedient (© www.imago-images.de/SID/IMAGO/Blatterspiel)