Bundestrainer Hansi Flick verschwendet auch nach dem blamablen 1:4 (1:2) der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Japan keinen Gedanken an einen Rücktritt. „Ich finde, wir machen das gut und ich bin der richtige Trainer“, sagte er nach dem Debakel von Wolfsburg bei RTL: „Aber ich weiß, dass im Profifußball sehr viel Dynamik drin ist. Ich kann nicht absehen, was ansonsten noch kommt.“
DFB-Präsident Bernd Neuendorf wollte sich auf SID-Anfrage nicht zu Flick äußern, Sportdirektor Rudi Völler eilte nach der dritten Niederlage in Folge in die Kabine.
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht keine Zukunft für seinen Freund Flick. „In den letzten Monaten standen beim DFB nicht mehr viele hinter Hansi. Ob man ihn jetzt noch halten kann, bezweifle ich“, sagte er.
Flick war „brutal enttäuscht. Wir haben aktuell nicht die Mittel, um so eine kompakte Defensive zu überspielen. Es war einfach zu wenig“, sagte er und schimpfte auf die Ausbildung im deutschen Fußball.
„Die Japaner sind alle top ausgebildet, haben die Basics drauf. Wir im deutschen Fußball müssen mal aufwachen und an den Dingen arbeiten“, sagte er. Mit Blick auf das nächste Länderspiel am Dienstag (21.00 Uhr/ARD) in Dortmund gegen Frankreich ergänzte der 58-Jährige: „Wir werden uns wieder gut vorbereiten auf Frankreich. Wir haben schön auf den Deckel bekommen, müssen uns schütteln und versuchen, anders auf dem Platz zu stehen. Schuldzuweisungen nützen nichts.“
SID