Die anstehenden Auftritte der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Japan und Vizeweltmeister Frankreich sind für DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke nach den jüngsten Rückschlägen auch ein Gradmesser für Fortschritte.
„Es geht darum, vor der EURO 2024 langsam eine gute Stimmung in diesem Land zu erzeugen. Daher sind die beiden Spiele mehr als nur Testspiele. Es wäre ein guter Anfang, am Samstag zu gewinnen“, sagte Watzke vor den Begegnungen am Samstag (20.45 Uhr/RTL) in Wolfsburg mit Japan und am Dienstag (21.00 Uhr/ARD) in Dortmund mit Frankreich in einem Sky-Interview.
Nach Deutschlands WM-Vorrundenaus im vergangenen Winter in Katar sowie nach den drei erneut enttäuschenden Länderspielen vor der zurückliegenden Sommerpause steht Bundestrainer Hansi Flick unter Druck. Weniger als ein Jahr vor der EM-Endrunde im eigenen Land sind Erfolgserlebnisse dringend notwendig.
Eine Jobgarantie für den Coach gab Watzke trotz seiner Anerkennung für Flicks Fähigkeiten nicht ab: „Hansi Flick ist ein hervorragender Trainer. Er hat bei Bayern München große Erfolge gefeiert, hat eine gute Mannschaft und will nun allen zeigen, dass er am richtigen Platz ist. Wir hoffen, dass wir den Turnaround hinbekommen.“
Erheblich entschlossener trat der auch als Geschäftsführer von Vizemeister Borussia Dortmund fungierende Watzke Spekulationen über bröckelndes Vertrauen in BVB-Trainer Edin Terzic entgegen. „Das ist Blödsinn“, erklärte der 64-Jährige nach der Generalversammlung der europäischen Klubvereinigung ECA in Berlin: „Ich möchte nicht wie ein Papagei jede Woche immer die gleiche Frage beantworten.“
Allerdings ließ Watzke bereits erste Unzufriedenheit mit Dortmunds Startbilanz von nur fünf Punkten aus den ersten drei Ligaspielen erkennen. „Das ist nicht der Anspruch, den wir haben“, meinte der BVB-Boss mit Blick auf die vier Zähler Rückstand auf das Führungsduo mit Spitzenreiter Bayer Leverkusen und Meister Bayern München.
SID