Heidenheim an der Brenz (SID) – Von Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt ist nach dem geschafften Bundesliga-Verbleib „unglaublicher Druck“ abgefallen. „Das war eine Scheißsaison mit einem guten Ende. So etwas darf nicht noch einmal passieren. Ich bin unglaublich erleichtert“, sagte Kohfeldt nach dem Relegations-Krimi. Bremen hatte sich nach dem 0:0 im Hinspiel beim Zweitliga-Dritten 1. FC Heidenheim mit einem 2:2 (1:0) zum Klassenerhalt gezittert.
Zu seiner Zukunft wollte sich der 37-Jährige nicht äußern. „Wir werden nichts am Zeitplan ändern. Wir werden uns in den nächsten Tagen zusammensetzen und besprechen, was am Ende am besten für Werder ist“, betonte Kohfeldt, dessen Vertrag noch bis 2023 läuft. Interesse soll es von der TSG Hoffenheim geben. Bei Werder müsse sich „ein Menge ändern, das müssen wir besprechen“, ergänzte Kohfeldt: „Es kann kein ‚Weiter so‘ geben und es wird kein ‚Weiter so‘ geben.“
Jede Kritik der vergangenen Wochen sei „berechtigt“ gewesen, so der Fußballlehrer weiter, „aber Chapeau vor den Jungs. Wir waren so häufig schon tot, sind aber immer zurückgekommen. Ich bin einfach nur froh und glücklich.“
Der viermalige Meister, der lediglich 1980/81 zweitklassig gespielt hatte, war in einem hektischen Geisterspiel bereits in der 3. Minute durch ein kurioses Eigentor von Norman Theuerkauf in Führung gegangen, Ludwig Augustinsson (90.+4) legte erst in der Nachspielzeit nach. Für Heidenheim reichte der zweimalige Ausgleich durch Tim Kleindienst (85./90.+7, Foulelfmeter) nicht zum erhofften Wunder.
„Das ist brutal, die Enttäuschung ist groß. Wir haben zwar zweimal nicht verloren, aber man fühlt sich als Verlierer. Es ist eine gewisse Leere da. Aber es geht immer weiter“, sagte Heidenheims Trainer-Urgestein Frank Schmidt.
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