München (SID) – Thomas Berthold, Fußball-Weltmeister von 1990, hat kein Verständnis für die taktische Aufstellung von Bayer Leverkusens Trainer Peter Bosz im DFB-Pokalfinale am Samstag gegen Bayern München (2:4), als er in der ersten Halbzeit Jungstar Kai Havertz als einzige Sturmspitze aufgeboten hatte.
„Ich frage mich auch, in einem Spiel, in dem du nichts zu verlieren hast – warum dann so eine Hasen-Taktik?“, äußerte der ehemalige Italien-Legionär im Fußballtalk Doppelpass bei Sport1. Berthold weiter: „Vorne zentral bringt er gar nichts. Seine Stärken sind hinter der Spitze. Das hat man auch in der zweiten Halbzeit gesehen.“ Für die zweiten 45 Minuten wechselte Bosz Kevin Volland als Angreifer ein, wodurch Havertz zurückgezogen im vorderen Mittelfeld agieren konnte.
„Stell einen Stürmer vorne rein, Havertz hintendran…“, meinte Berthold, „klar, hinterher ist man immer schlauer. Aber ich hätte es nicht so gemacht.“ In der zweiten Hälfte zeigte die Werkself eine wesentlich bessere Vorstellung, Havertz traf in der Nachspielzeit per Handelfmeter zum Endstand.
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