Der SID blickt auf die Stars im Endspiel der U21-EM Batumi am Samstag (18.00 Uhr/Sat.1).
Köln (SID) – Im Finale der U21-EM in Georgien und Rumänien trifft England auf Rekordeuropameister Spanien. Die alles überragenden Einzelspieler sind nicht dabei, einige stechen aber heraus. Der SID blickt auf die Stars im Endspiel von Batumi am Samstag (18.00 Uhr/Sat.1).
ENGLAND
Morgan Gibbs-White (Nottingham Forest/23 Jahre/40 Millionen Euro Marktwert)
Der Leader und Kapitän. Im Halbfinale beim 3:0 gegen Israel sorgte er mit seinem Treffer für den Dosenöffner. Zuvor verschoss der offensive Mittelfeldspieler mit jamaikanischen Wurzeln einen Elfmeter – wie 2022 für Sheffield United im Play-off-Halbfinale um den Aufstieg in die Premier League gegen Nottingham Forest. Ausgerechnet die Tricky Trees legten später 30 Millionen Euro für ihn auf den Tisch, als Stammspieler hatte er großen Anteil am Klassenerhalt.
Cole Palmer (Manchester City/21/15)
Der Triple-Gewinner. In seiner ersten kompletten Profi-Saison unter Pep Guardiola durfte Palmer, der seit seinem siebten Lebensjahr für City spielt, gleich den begehrten Henkelpott in die Höhe stemmen. Bei der Vielzahl an Stars blieb dem 21-Jährigen aber meist nur die Jokerrolle. Im Halbfinale der U21-EM avancierte der Mittelfeldmann mit einem Tor und zwei Vorlagen zum Matchwinner.
Emile Smith Rowe (FC Arsenal/22/35)
Der Effiziente. Zwei Chancen, zwei Tore: Die Nummer zehn des FC Arsenal verkörperte in der Vorrunde genau das, was der DFB-Auswahl fehlte. Der 22-Jährige debütierte und traf schon für die A-Mannschaft. Er hat eine Bundesliga-Vergangenheit, kam bei seiner Leihe zu RB Leipzig 2018/19 aber nur auf drei Kurzeinsätze. Auch bei den Gunners lief es zuletzt nicht, der zweitjüngste Torschütze der Vereinsgeschichte spielte auch aufgrund einer Leistenoperation nur eine Nebenrolle.
SPANIEN
Abel Ruiz (Sporting Braga/23/10)
Kapitän, Mittelstürmer – und einer von mehreren Toros Rojos, die bereits mit der spanischen U17 und U19 Europameister wurden. Der 23-Jährige kommt aus der Jugend des FC Barcelona, wurde nach nur einem Kurzeinsatz nach Portugal verliehen und 2020 von Braga fest verpflichtet. Acht Tore und sechs Vorlagen erzielte Ruiz in 34 Spielen der abgelaufenen Saison, bei der U21-EM wurde er zum MVP im Halbfinale gegen die Ukraine (5:1) gewählt und kann noch Torschützenkönig werden.
Sergio Gomez (Manchester City/22/13)
Der andere Anwärter auf die Torjägerkanone, wie Ruiz mit drei Treffern – und das als Abwehrspieler. Der ebenfalls aus der Barca-Jugend stammende Linksverteidiger wechselte 2018 für drei Millionen Euro zu Borussia Dortmund, kam mit seinen erst 17 Jahren aber überwiegend in der U19 und der Regionalliga-Mannschaft zum Einsatz. Nach einer Leihe in sein Heimatland und über Anderlecht führte der Weg im vergangenen Sommer nach England. Bei Triple-Sieger City konnte sich Gomez bislang nicht durchsetzen, im Trikot der spanischen U21 erzielte er hingegen starke neun Treffer in 17 Einsätzen.
Oihan Sancet (Athletic Bilbao/23/30)
Der Dauerbrenner. Sancet stand als einziger Spanier bei allen fünf EM-Begegnungen auf dem Platz, in der spanischen Liga feierte er im August 2019 sein Debüt für Bilbao und kommt auf 104 Einsätze mit 18 Treffern. Seinen Vertrag verlängerte der 23-Jährige im April um neun (!) Jahre – und sagte zahlreichen Top-Klubs ab, die den 1,88 Meter großen Mittelfeldspieler auf dem Zettel hatten.
Bild: Gibbs-White überzeugt bei der EM auf ganzer Linie (© AFP/SID/PAUL ELLIS)