Frankfurt/Main (SID) – Vor der Coronakrise ging es dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) finanziell blendend. Im Wirtschaftsjahr 2019 hat der Verband einen Ertrag von 405,2 Millionen Euro erwirtschaftet. Dem gegenüber standen Ausgaben in Höhe von 385,7 Millionen. Damit ergab sich ein Gewinn von 19,5 Millionen Euro nach Steuern. Das Eigenkapital stieg auf 169,6 Millionen. Für das laufende Jahr rechnet der DFB aufgrund der Krise mit einem Minus von 16 Millionen Euro.
„Wenn es so läuft wie geplant, werden wir ein paar blaue Flecken in dem laufenden Jahr abbekommen, aber wir werden wirtschaftlich gesund sein“, sagte Schatzmeister Stephan Osnabrügge am Freitag bei der Vorstellung des Finanzberichtes. Im schlimmsten Fall taxiert der DFB das Minus auf 77 Millionen Euro für 2020 – damit rechnet Osnabrügge aber nicht mehr.
Trotz einer Steuerlast in Höhe von 26 Millionen Euro beliefen sich die DFB-Rücklagen auf 139 Millionen Euro. Durch den Neubau seiner Zentrale in Frankfurt/Main werden sich die Rücklagen des Verbandes bis Ende 2021 deutlich reduzieren. Zur Finanzierung des 150 Millionen Euro teuren Baus wurde 2019 erstmalig in der DFB-Geschichte ein Kredit aufgenommen, der 52,8 Millionen Euro hoch ist.
Die Rücklagen, deren Untergrenze das Präsidium auf 40 Millionen Euro festgelegt hat, steht „zur Absicherung der ideellen Tätigkeit des DFB in Krisenzeiten zur Verfügung“ und soll darüber hinaus „langfristig zur Schuldentilgung“ eingesetzt werden.
„Ich bin optimistisch, dass wir trotz Corona die Untergrenze nicht unterschreiten werden. Trotz der Coronakrise ist die Liquidität des DFB uneingeschränkt gegeben“, sagte Osnabrügge: „Die Zahlen aus dem Jahr 2019 sind erfreulich. Der DFB ist wirtschaftlich gesund. Uns ist bewusst, dass die aktuelle Krise erhebliche Auswirkungen auf das Haushaltsjahr 2020 und darüber hinaus haben wird. Erstes Gebot bleiben daher Einsparungen und die Straffung der Aufgaben – ohne die wichtigen Beiträge in den ideellen Fußball zu vernachlässigen.“
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