Köln (SID) – Beim Trainer Valerien Ismael vom österreichischen Fußball-Bundesligisten Linzer ASK liegen nach den Querelen der vergangenen Wochen offenbar die Nerven blank. Der frühere Bundesliga-Profi (44) geriet beim 1:3 bei Rapid Wien, mit dem der LASK Rang zwei und einen Platz in der Champions-League-Quali an den Rekordmeister verlor, heftig mit Kollege Didi Kühbauer aneinander.
„Was ist dein Problem? Rede nicht mit mir! Verstehst du? Halt den Mund“, schimpfte Ismael und drohte: „Wir sehen uns nachher noch!“ Kühbauer hatte zuvor die Schiedsrichter-Entscheidungen und das Spielgeschehen mit Seitenhieben gegen Ismaels Mannschaft kommentiert. Zum Vierten Offiziellen sagte er: „Bei jeder Entscheidung fordert er die Todesstrafe, das ist schon sehr störend.“
Beide Trainer sahen für ihr Verhalten die Gelbe Karte. Nach dem entscheidenden Treffer zum 3:1 in der Schlussphase jubelte Kühbauer aufreizend in Richtung LASK-Bank. Ismael gratulierte später artig zur Vizemeisterschaft, betonte aber: „Wir wissen, wie er mit anderen Trainern umgeht. Ich wollte signalisieren, dass das mit mir nicht geht.“
Linz hatte als souveräner Sieger des „Grunddurchgangs“ die große Chance auf den zweiten Titel nach 1965, verlor das Rennen nach Fair-Play-Verstößen und Vier-Punkte-Abzug aber gegen Serienmeister RB Salzburg und Rapid. „Es gab einen LASK vor Corona und einen nach Corona. Wir haben uns selbst ein Bein gestellt“, sagte Ismael.
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