Der 1. FC Köln und die Stadt Köln hoffen in den laufenden Verhandlungen zu ihrem Umzug auf eine Grundsatzentscheidung bis zur politischen Sommerpause.
Köln (SID) – Die Planungen für einen millionenschweren Umzug von Fußball-Bundesligist 1. FC Köln vom angestammten Geißbockheim an einen neuen Standort im Westen der Domstadt befinden sich weiter im ungeklärten Schwebezustand. Verein und Stadt hoffen einem Bericht des Kölner Stadt-Anzeigers zufolge in den laufenden Verhandlungen zumindest auf eine Grundsatzentscheidung bis zur politischen Sommerpause.
„Ich würde mich freuen, wenn bis zum Sommer die Eckpunkte stehen würden“, zitierte die Zeitung FC-Geschäftsführer Philipp Türoff. Quellen im Rathaus beschrieben die Gespräche auch auf „gutem Wege“.
Für den FC erscheint nach 70 Jahren eine Zukunft am vereinseigenen Geißbockheim im südwestlichen Stadtteil Sülz mitsamt eines kleineren Stadions, Anbauten und Trainingsgelände kaum mehr vorstellbar. Zu teuer wäre eine Modernisierung des Gesamtkomplexes inklusive eines neuen Leistungszentrums.
Die Diskussionen des Klubs drehen sich natürlich um die Finanzierung des auf 120 Millionen Euro veranschlagten Projekts auf einem von der Stadt angebotenen Grundstück in Köln-Marsdorf. Die noch unter den Folgen der Corona-Pandemie ächzenden Geißböcke können das Paket alleine nicht stemmen, allerdings sind der Stadt für eine finanzielle Unterstützung in nennenswerter Höhe aus rechtlichen Gründen in mehrfacher Hinsicht die Hände gebunden.
Die öffentliche Hand kann einerseits nicht die gesamten Baukosten übernehmen und darf andererseits auch nicht dem FC das bisherige Vereinsgelände abkaufen, ohne dass der Wert gutachterlich festgelegt worden ist. Der Verein kalkuliert mit einem Erlös im höheren zweistelligen Millionenbereich.
Alternativ zur Beteiligung der Stadt an den Kosten kommen für den FC offenbar jedoch weitere Möglichkeiten zur alleinigen Finanzierung des Projekts in Betracht. So sollen für die benötigte Liquidität Modelle mit dem Einstieg eines Investors oder der Auflage einer Fananleihe im Gespräch sein.
Bild: Der 1. FC Köln möchte in den Westen der Stadt umziehen (© FIRO/SID)