Berlin (SID) – Der DFB-Pokal erlebt im 77. Jahr seiner Austragung ein Novum: Wegen der Corona-Pandemie wird erstmals ein Finale ohne Zuschauer ausgetragen. Wenn Bayer Leverkusen am Samstag (20.00 Uhr/ARD und Sky) in Berlin Rekordsieger Bayern München fordert, sind insgesamt nur knapp 700 Personen im und ums Stadion zugelassen, darunter Bundestrainer Joachim Löw.
DFB-Präsident Fritz Keller und -Generalsekretär Friedrich Curtius werden die Siegerehrung vornehmen. Jeder Klub darf eine 125-köpfige Delegation entsenden, dazu kommen insgesamt 50 DFB-Vertreter und 200 Medienschaffende.
Die bisherige Minuskulisse bei einem Pokalfinale datiert aus der Saison 1960/61. Am 13. September 1961 sahen 18.000 Fans in der damaligen Schalker Spielstätte Glückauf-Kampfbahn das 2:0 von Werder Bremen gegen den 1. FC Kaiserslautern. Selbst während des Zweiten Weltkriegs, in dessen Zeit fünf Finals fielen, kamen nie weniger als 45.000 Fans.
Das Endspiel am 4. Juli ist das späteste seit 1974. Damals bezwang Eintracht Frankfurt den Hamburger SV (3:1 n.V.) erst am 17. August. Wegen der Heim-WM war das Finale auf den Anfang der Saison 1974/75 verlegt worden.
Das bislang späteste Endspiel fand in der Saison 1956/57 am 29. Dezember 1957 statt, die Bayern bezwangen Fortuna Düsseldorf im Augsburger Rosenaustadion 1:0. Die Finals in den Jahren 1936 bis 1939 wurden immer erst im folgenden Januar oder gar erst im April des Folgejahres (1939) gespielt.
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