Der frühere Fußball-Nationalspieler Thomas Helmer hat Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel kritisiert.
Köln (SID) – Der frühere Fußball-Nationalspieler Thomas Helmer hat Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel kritisiert. „Ich fand es zuerst fast schon beruhigend menschlich, dass die Mannschaft auch unter ihm nicht sofort besser gespielt hat. Aber dass er sich jetzt so präsentiert und seine Ratlosigkeit derart zur Schau stellt, wie das nach den Niederlagen gegen Mainz und nun gegen Leipzig der Fall war – das empfinde ich dann wieder als sehr unglücklich“, sagte Helmer der Augsburger Allgemeinen.
Tuchel hatte die Münchner Mitte März auf Platz zwei von Julian Nagelsmann übernommen. Doch auch danach kassierte Bayern beim FSV Mainz 05 Ende April und gegen RB Leipzig am vergangenen Wochenende bittere 1:3-Niederlagen. „Es ist nicht gut, wenn ein Trainer sagt, dass er nicht mehr weiter weiß und keine Erklärungen mehr hat“, sagte Helmer: „Dass er sich das denkt, ist eine andere Sache. Er ist schließlich ebenso ein Teil der Mannschaft. Eigentlich sollte er sich vor sein Team stellen.“
Eine Erklärung für die schwachen Auftritte sucht jedoch auch Helmer, der von 1992 bis 1999 bei den Bayern gespielt hatte, vergeblich: „Wenn man sich an manche Spiele aus der Hinrunde erinnert – an die furiosen Siege gegen Frankfurt oder Leipzig – dann dachte man, man kann die Saison schon abpfeifen. Und wenn ich jetzt sehe, was für eklatante Fehler die Bayern gegen Leipzig gemacht haben, kann man kaum glauben, dass es sich hier um die gleiche Mannschaft handelt.“
Vor dem letzten Bundesliga-Spieltag am Samstag (15.30 Uhr/Sky) droht den Bayern eine titellose Saison. Sollte Tabellenführer Borussia Dortmund gegen Mainz gewinnen, wäre er deutscher Meister. Die Bayern, die parallel beim 1. FC Köln antreten, liegen zwei Punkte hinter Dortmund.
Bild: Helmer spielte von 1992 bis 1999 bei den Bayern (© FIRO/SID)