München (SID) – Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat Verständnis für die Entscheidung von Clemens Tönnies gezeigt, seinen Posten als Aufsichtsratschef bei Bundesligist Schalke 04 mit sofortiger Wirkung niederzulegen. „Ich glaube, dass das eine gute Entscheidung war. Diese ganzen Probleme, die auf ihn hereinkommen, sowohl privat als auch was Schalke betrifft, das ist einfach zu viel auf einmal. Das kann nicht gehen“, schrieb Matthäus in seiner Kolumne „So sehe ich das“ auf skysport.de.
Matthäus sieht allerdings durch die personelle Zäsur auch Chancen. „Der Verein muss sich neu aufstellen. Ich weiß nicht, ob sie diesen Plan B schon hatten, aber das müssen sie jetzt. Man muss bei Schalke einfach einen klaren Strich machen und gemeinsam einen Weg gehen“, schrieb der 59-Jährige.
Ob Trainer David Wagner noch Zukunft auf Schalke hat, ließ Matthäus aber offen: „Ich halte von David Wagner sehr viel. Aber es ist natürlich nicht gut für einen Trainer, der 16 Spiele nicht gewonnen hat und eigentlich auch für eine sportliche Krise steht, die Verantwortung für einen Neuanfang zu haben. Aber das müssen die Leute entscheiden, die im Endeffekt das Sagen haben. Zurzeit hat man ganz sicher viel falsch gemacht und muss das schnellstmöglich korrigieren.“
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