Die Verfassung vom FC Bayern ist für DFB-Direktor Rudi Völler schwer erklärbar.
München (SID) – Der FC Bayern ist meilenweit von seiner langjährigen Meisterform entfernt und gibt in dieser Verfassung auch Rudi Völler Rätsel auf. „Wir haben noch lange diskutiert“, berichtete der DFB-Direktor im Sport1-Doppelpass über seinen Stadionbesuch mit Bundestrainer Hansi Flick beim Topspiel der Münchner gegen RB Leipzig (1:3), „das war so nicht zu erwarten und ist schwer zu erklären.“
Der Kader „ist ja gut, zweifelsohne“, meinte Völler, und „die erste halbe Stunde war top, wie man die Bayern kennt“. In der zweiten Halbzeit aber sei es „wie abgerissen“ gewesen: „Der Glaube hat gefehlt, das Spiel noch herumreißen zu können.“
An Führungsspielern wie Joshua Kimmich oder Leon Goretzka zweifelt Völler allerdings nicht. „Die haben es doch in den letzten Jahren gezeigt, dass sie es können. Warum sollten sie es verlernt haben?“ Es wäre „nicht korrekt zu sagen, Joshua Kimmich steht für die ganze Saison. Ich glaube schon, dass Joshua ein Führungsspieler ist.“
Der frühere Münchner Kapitän Stefan Effenberg widersprach. Der FC Bayern gebe ein Bild ab, „wie du ihn nie gesehen hast in den letzten 10 Jahren: Eher führungslos auf dem Platz, nicht mit dem Herz, nicht dieses ‚Mia san mia‘, und auch nicht mit der Fitness, die du haben musst, um Meister zu werden“.
Bild: (© AFP/SID/CHRISTOF STACHE)