Köln (SID) – Schalke-Ikone Klaus Fischer sieht nach dem Rücktritt von Aufsichtsratschef Clemens Tönnies eine ganz schwierige Zukunft auf seinen alten Verein zukommen. „Wo sollen die denn jetzt das Geld herkriegen?“, sagte der 70-Jährige dem Nachrichtenportal t-online.de: „Ohne Clemens Tönnies werden wir ganz schweren Zeiten entgegengehen. Man darf nicht vergessen: Tönnies hätte auch die Kontakte gehabt, die im Falle einer Ausgliederung ein Millionenpaket geschnürt hätten.“
Nun verliere der Verein „den einen, der da war, wenn es brenzlig wurde. Denn Tönnies hat immer wieder den Verein unterstützt, wenn es nötig war“, erklärte Fischer weiter. Deshalb seien nun „diejenigen gefragt, die Clemens Tönnies unbedingt loswerden wollten. Die muss man jetzt in die Pflicht nehmen. Ich erwarte nur Neunmalkluge, die alles besser wissen“, sagte der einstige Nationalspieler.
Trotz des Coronaausbruchs in Tönnies‘ Fleischfabrik und dessen rassistischer Äußerungen steht Fischer weiter zum langjährigen Boss der Knappen. „Clemens weiß selbst am besten, dass er auch Fehler gemacht hat und Dinge gesagt hat, die er nicht hätte sagen sollen. Das sagt er auch, und er hat sich ja auch entschuldigt. Die aktuelle Situation aber war für viele natürlich ein gefundenes Fressen“, sagte der frühere Weltklassestürmer, der für Schalke in den 70ern in 334 Pflichtspielen 210 Treffer erzielte.
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