Nach dem 5:2-Sieg im Kellerduell gegen Hertha BSC war die Erleichterung beim Fußball-Bundesligisten Schalke 04 groß.
Gelsenkirchen (SID) – Nach dem 5:2-Sieg im Kellerduell gegen Hertha BSC war die Erleichterung beim Fußball-Bundesligisten Schalke 04 groß. „Der Druck war immens“, sagte Trainer Thomas Reis nach dem Befreiungsschlag im Abstiegskampf und dem Sprung auf den 17. Tabellenplatz: „Die Mannschaft hat sehr viel investiert, es ist sehr wichtig, die drei Punkte hier zu behalten.“
Das große Problem ist das schwierige Restprogramm. Nächste Gegner der Königsblauen sind der SC Freiburg, Werder Bremen und der FSV Mainz 05, ehe in der Schlussphase Bayern München, Eintracht Frankfurt und RB Leipzig warten. „Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen“, forderte Mittelfeldspieler Dominick Drexler.
Trotzdem ist der Optimismus auf Schalke zurückgekehrt. „Was Abstiegskampf betrifft, hat die Mannschaft heute Maßstäbe gesetzt“, sagte Sportvorstand Peter Knäbel, „es ist immer Dauerdruck, jetzt muss auch einfach mal Freude da sein.“
Allerdings mahnte Knäbel angesichts von 24 Punkten sechs Spieltage vor Schluss: „Wir müssen es auch einordnen: Wir sind letzte Woche nicht abgestiegen, jetzt aber auch noch nicht drin geblieben.“
Fünf Bundesliga-Tore in einem Spiel gelangen Königsblau erstmals seit dreieinhalb Jahren, die Umstellungen von Reis nach dem ernüchternden 0:2 bei der TSG Hoffenheim zahlten sich aus: Aufstiegsheld Simon Terodde traf erstmals seit fünf Monaten, Abwehrspieler Marcin Kaminski, in der Bundesliga meist nur dritte Wahl, glänzte mit Zweikampfstärke und einem direkt verwandelten Freistoß, der selten eingesetzte Kapitän Danny Latza dominierte im knallharten Duell mit Hertha-Anführer Kevin-Prince Boateng. „Ich wollte den Druck auf mehrere Schultern verteilen“, begründete Reis die teilweise überraschenden Veränderungen.
Weitere Umstellungen sind nötig, denn mit Torhüter Ralf Fährmann (Adduktoren), Außenstürmer Tim Skarke (Fleischwunde am Fuß) und Rechtsverteidiger Cedric Brunner (Schulter) fallen gleich drei Stammkräfte vorerst aus. Das Trio werde mindestens im Auswärtsspiel beim SC Freiburg am kommenden Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) fehlen, wie der Verein am Sonntag mitteilte. Es sei jeweils „mit einer mehrwöchigen Ausfallzeit zu rechnen“. Nicht die besten Voraussetzungen für das harte Restprogramm.
Bild: Erleichterung bei Reis nach 5:2-Sieg gegen die Hertha (© AFP/SID/RONNY HARTMANN)