Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg erwartet noch eine ganze Menge Arbeit auf dem Weg zu einer erfolgreichen WM.
Nürnberg (SID) – Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg erwartet noch eine ganze Menge Arbeit auf dem Weg zu einer erfolgreichen WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August). „Die To-do-Liste ist sehr lang, sie ist nicht kürzer geworden“, sagte die 55-Jährige nach dem 1:2 (0:2) im Härtetest gegen Brasilien: „Wir sind gewarnt, dass wir Spiele auf diesem Niveau nicht mit 80, 90 Prozent gewinnen.“
Für die Titeljagd im Sommer müsse die Mannschaft „in allen Bereichen eine Schippe draulegen“, forderte Voss-Tecklenburg. Noch habe das Team nicht die Sicherheit, die es im Vorjahr beim Finaleinzug bei der EM in England gehabt hatte. „Deshalb haben wir noch etwas zu tun“, sagte die Bundestrainerin.
Beim ersten Test in den Niederlanden reichte es etwas glücklich für einen Sieg (1:0), die robusten und technisch starken Brasilianerinnen bereiteten der DFB-Elf in Nürnberg aber über weite Strecken Probleme. „Es ist gerade einfach ein bisschen der Wurm drin“, sagte Kapitänin Alexandra Popp. Der Mannschaft sei jedoch bewusst, „dass es mit der Art und Weise bei der WM nicht reichen wird. Wir werden das angehen, wir haben ja noch ein bisschen Zeit“.
Erfreulich war das Comeback von Melanie Leupolz nach Babypause, die sich nun auch Hoffnungen auf eine WM-Teilnahme machen darf. Sie ist laut Voss-Tecklenburg für den Vorbereitungskader zur WM eingeplant, „wenn sie gesund bleibt“. Zudem verabschiedete sich Dzsenifer Marozsan nach ihrem 112. Länderspiel aus dem DFB-Team. „Ich bin sehr dankbar, dass ich diesen Moment haben durfte. Am Ende wurde es emotional, es sind auch ein paar Tränen geflossen“, sagte die 30-Jährige.
Bei der Mission dritter Stern in Down Under trifft Deutschland zunächst auf Marokko, Kolumbien und Südkorea. Im Juni und Juli absolvieren die DFB-Frauen zuvor ihre Trainingslager zur Vorbereitung in Herzogenaurach, in diesem Zeitraum finden auch zwei weitere Testspiele statt.