Mit welchen Gründen BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl das starke Comeback von Borussia Dortmund im Bundesliga-Titelkampf nach der Winterpause erklärt.
Hamburg (SID) – Mehr Einstellung, harte Arbeit und die Rückkehr von Verletzten: Mit diesen Gründen hat BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl das starke Comeback von Borussia Dortmund im Bundesliga-Titelkampf nach der Winterpause erklärt. „Es hat hier niemand mit einem Zauberstab herumgewedelt, und es gab auch keine Schublade voller Wundermittel, die gegen sportlich unbefriedigende Situationen gewirkt hätten“, sagte Kehl im FAZ-Interview: „Vielmehr sind verschiedene Dinge zusammengekommen.“
Nach Platz sechs zum Jahresende 2022 und neun Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze habe man in Dortmund „wochenlang gespürt, dass wir so nicht weitermachen können, und daraus ist ein besonderer Wille entstanden, sich selbst zu hinterfragen“, führte Kehl aus: „Tue ich alles, um erfolgreich zu sein? Leisten wir als Team alles? Wo müssen wir uns schnellstens verbessern? Mit welchem Anspruch bin ich eigentlich zu Borussia Dortmund gewechselt?“
Nun, zehn ungeschlagene Spiele später, geht der BVB als Tabellenführer ins Topspiel am heutigen Samstag (18.30 Uhr/Sky) beim Zweiten Bayern München. „Wir haben inzwischen höhere Intensitäten im Spiel, höhere Laufumfänge, mehr Sprints, wir haben uns in fast allen Bereichen signifikant verbessert, weil wir unsere Themen erkannt und definiert haben“, sagte Kehl.
Darüber hinaus gebe es bei der Borussia die „sehr spezielle Situation“, dass im Sommer die Verträge von acht Spielern auslaufen. „Manch einer denkt womöglich unterbewusst: Ich muss jetzt besonders viel Gas geben. Und dann gibt es noch einen weiteren ganz simplen Grund: Nach Weihnachten kamen viele verletzte oder erkrankte Spieler zurück.“
All diese Punkte hätten, so Kehl, „eine Art Flow entstehen lassen, ein gewisses Selbstbewusstsein, eine Selbstverständlichkeit, sodass die Qualität, die in dieser Mannschaft steckt, häufig so richtig zum Tragen gekommen ist. Jetzt sieht man: Wir können richtig gut sein, wenn wir denn die richtige Herangehensweise wählen.“
Bild: Entspannt ins Topspiel: BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (© AFP/SID/Ina FASSBENDER)