Christian Günter hat nach dem Aus in der Europa League scharfe Kritik an der Handregel geübt.
Freiburg (SID) – Christian Günter hat nach dem Aus in der Europa League scharfe Kritik an der Handregel geübt. „Das ist so eine Grundsatzfrage. Wenn ich aus zwei Metern angeschossen werde, kann es dann ein absichtliches Handspiel sein?“, sagte der Kapitän des SC Freiburg nach dem 0:2 (0:1) gegen Juventus Turin im Achtelfinal-Rückspiel: „Wenn es aus zehn Metern ist, dann okay, aber aus zwei Metern ist es für mich ein völliger Wahnsinn.“
Abwehrkollege Manuel Gulde hatte kurz vor der Halbzeit einen Ball aus kurzer Distanz an die Hand bekommen, Schiedsrichter Serdar Gözübüyük entschied nach Ansicht der Bilder auf Handelfmeter. Gulde, bereits verwarnt, sah zu allem Überfluss die Gelb-Rote Karte (44.). Den fälligen Strafstoß verwandelte Dusan Vlahovic (45.) und leitete so die Niederlage der Breisgauer ein.
„Auch wenn es die Regel deckt, aber dann ist die Regel völliger Schwachsinn“, sagte Günter und ergänzte: „Was willst du als Fußballer noch machen? Sollst du dir die Hände abschneiden oder im Sechszehner nur noch mit den Händen hinterm Rücken verteidigen?“ Das funktioniere nicht.
Trotz der langen Unterzahl hielt Freiburg ordentlich mit, kam aber kaum zu Torchancen. Wie es geht, zeigte Federico Chiesa (90.+5), der kurz vor dem Ende für Turin erhöhte.
Bild: Kapitän Günter und Freiburg nach Handelfmeter sauer (© AFP/SID/CHRISTOF STACHE)