Das Europa-League-Märchen ist zu Ende: Union Berlin hat den nächsten historischen Triumph verpasst und ist im Achtelfinale gescheitert.
Anderlecht (SID) – Das Europa-League-Märchen ist zu Ende: Union Berlin hat den nächsten historischen Triumph verpasst und ist im Achtelfinale gescheitert. Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer unterlag am Donnerstag im Rückspiel bei Union Saint-Gilloise verdient mit 0:3 (0:1) und versäumte somit den erstmaligen Einzug in ein europäisches Viertelfinale.
Teddy Teuma (18.), Lazare Amani (63.) und Loic Lapoussin (90.+4) trafen für die Belgier und zerstörten nach dem 3:3 im Hinspiel alle Berliner Hoffnungen auf den Einzug in die Runde der besten Acht. Janik Haberer sah in der Schlussphase noch die Gelb-Rote Karte (80.). In der Bundesliga mischt Union derweil weiter im Kampf um die Champions-League-Plätze mit, das Aus auf internationaler Bühne ist vor dem nächsten Duell mit Eintracht Frankfurt am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) jedoch ein Dämpfer.
Mit Blick auf das wilde Hinspiel gegen Saint-Gilloise im Stadion An der Alten Försterei, in dem die Köpenicker dreimal nach einem Rückstand zurückgekommen waren, hatte Fischer betont, dass Union „den ein oder anderen Fehler“ vermeiden müsse: „Wir wollen in die nächste Runde einziehen und müssen dafür ans Limit gehen.“
Union begann mutig, der erste Abschluss von Sven Michel war jedoch kein Problem für Keeper Anthony Moris (3.). Die Gastgeber hingegen lauerten auf Konter und sorgten damit auf Berliner Seite gleich zu Beginn für eine Schrecksekunde: Diogo Leite verlor den Ball bei einer Klärungsaktion, den anschließenden Abschluss von Simon Adingra blockte Robin Knoche auf der Linie, den zweiten Versuch setzte Victor Boniface an den Pfosten (6.).
Wenig später hatte Union bei einem weiteren Patzer weniger Glück. Kurz vor dem eigenen Tor brachte Knoche den Portugiesen Leite mit einem schlechten Pass in Bedrängnis, Adingra war einen Schritt schneller, Teuma schob zur Führung ein. Die Belgier, die bereits Gruppengegner der Köpenicker gewesen waren, übten weiter Druck aus. Von den Berlinern, die von rund 2000 mitgereisten Fans unterstützt wurden, war offensiv wenig zu sehen.
Auch nach der Pause tat sich Union schwer, Fischer reagierte und wechselte doppelt. Haberer und Jordan Siebatcheu kamen für Aissa Laidouni und Michel (56.). Doch es folgte der nächste Dämpfer. Boniface fand nach ein paar Übersteigern im Unioner Strafraum Amani, der für die Gastgeber erhöhte. Die Köpenicker hingegen hatten zunächst weiterhin ihre Probleme und blieben bei ihren Vorstoßversuchen meist in den gegnerischen Reihen hängen.