Der kriselnde Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat einen Nachfolger für Investor Lars Windhorst gefunden.
Berlin (SID) – Der kriselnde Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat einen Nachfolger für Investor Lars Windhorst gefunden. Wie der Klub am Samstag vor der Partie gegen den FSV Mainz 05 (15.30 Uhr/Sky) nach langen Verhandlungen mitteilte, übernimmt 777 Partners alle Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA, die bisher im Besitz von Windhorst und seinem Unternehmen Tennor Holding waren (64,7 Prozent).
Nach kicker-Informationen soll 777 Partners, eine private Investmentfirma mit Sitz in Miami, zunächst insgesamt 100 Millionen Euro in den Verein investieren. Dazu erhält der neue Investor zwei Sitze im Aufsichtsrat der Berliner sowie im Beirat der Gesellschaft.
„Das ist ein zukunftsweisender Schritt für Hertha BSC“, erklärte Präsident Kay Bernstein: „Diese strategische Partnerschaft hilft uns dabei, den Restrukturierungsprozess und die wirtschaftliche Konsolidierung von Hertha BSC weiter voranzutreiben. Daher sind wir froh, 777 Partners in der Hertha-Familie begrüßen zu dürfen.“
„Wir haben größten Respekt vor der Art und Weise, wie der Fußball in Deutschland strukturiert ist, und freuen uns darauf, mit allen Beteiligten zusammenzuarbeiten, um Hertha dabei zu helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen“, kündigte Josh Wander, Gründer und CEO von 777 Partners, an.
Das Investment der US-Amerikaner ist für die Berliner bitter nötig. Das Geschäftsjahr 2021/22 hatte die Profiabteilung des Klubs mit einem Minus von 79,75 Millionen Euro abgeschlossen, auch in den vorigen Jahren wirtschafteten die Berliner über ihren Verhältnissen – trotz der geflossenen 375 Millionen Euro von Windhorst.
Der Bundesligist ist der bereits siebte Fußballklub, in den das Unternehmen 777 Partners investiert. Zudem sind die US-Amerikaner am FC Genua in Italien, Vasco da Gama in Brasilien, Standard Lüttich in Belgien, Red Star FC in Frankreich, FC Sevilla in Spanien und Melbourne Victory FC in Australien beteiligt.
Bild: Hertha erhält eine Sofort-Finanzspritze von 35 Millionen (© AFP/SID/ODD ANDERSEN)