Eintracht Frankfurt will sich juristisch gegen den Ausschluss der Fans für das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League beim SSC Neapel wehren.
Frankfurt am Main (SID) – Eintracht Frankfurt will sich juristisch gegen den Ausschluss der Fans für das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League beim SSC Neapel wehren. Wie die Hessen am Donnerstag mitteilten, arbeite der Verein aktuell „an einer Klage, um gegen die Verfügung vorzugehen“. In Zusammenarbeit „mit unseren erfahrenen italienischen Anwälten machen wir uns realistischer Weise wenig Hoffnung, die Verfügung im Eilverfahren kippen zu können. Das zeigen auch Vergleichsfälle aus der Serie A“, erklärte SGE-Vorstand Philipp Reschke.
Am Donnerstagnachmittag kam der bereits am Dienstag angekündigte und in Zusammenarbeit mit dem italienischen Innenministerium ausgearbeitete Erlass der Präfektur Neapel endlich in Frankfurt an. Darin wird dem italienischen Spitzenreiter wegen Sicherheitsbedenken untersagt, „Eintrittskarten an Personen mit Wohnsitz in Deutschland zu verkaufen“. Dementsprechend muss Frankfurt beim Spiel am 15. März in Italien (21.00 Uhr/DAZN) ohne eigene Fans auskommen. Grundsätzlich hätten dem Europa-League-Sieger 2700 Tickets, wovon 2400 Plätze im Gästesektor sind, zugestanden.
„Das ist ein einmaliger und wettbewerbsverzerrender Vorgang im europäischen Klubfußball“, sagte Reschke: „Die neapolitanischen Sicherheitsbehörden hatten jetzt vier Monate Zeit und sind entweder nicht willens oder nicht in der Lage, für die Sicherheit rund um dieses Spiel in der Stadt und im Stadion zu sorgen.“ Beides sei „gleichermaßen inakzeptabel und schwer zu glauben“.
Die SGE war erstmals am Montagabend von der UEFA über die Entwicklung informiert worden. Das Hinspiel hatte Napoli am Main mit 2:0 gewonnen, rund um die Partie war es zu einigen gewalttätigen Übergriffen und Festnahmen rund um das Stadion gekommen.
Bild: Frankfurter Fans dürfen in Neapel nicht ins Stadion (© FIRO/FIRO/SID/)