Augsburg (SID) – Doppelpacker Timo Werner hat sich mit einer letzten Gala gebührend von RB Leipzig verabschiedet und sich zum Rekordtorschützen der Sachsen gekrönt. Der Nationalspieler schoss die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann beim 2:1 (1:0) beim FC Augsburg mit seinen Saisontreffern 27 und 28 im Ligafinale zum Sieg, womit RB auch den dritten Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga absicherte.
Werner, der im Sommer für 53 Millionen Euro zum FC Chelsea in die Premier League wechselt, brachte die Leipziger in Führung (28.). Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Ruben Vargas (72.) schlug Werner erneut zu (81.) und überflügelte mit seinem 95. Tor im 159. Pflichtspiel für die Roten Bullen den bisherigen Rekordhalter Daniel Frahn (93).
Die Augsburger blieben auch im fünften Geister-Heimspiel unter Trainer Heiko Herrlich ohne Sieg und beendeten die Saison auf Platz 15. Für Leipzig geht es nun in die verkürzte Sommerpause, ehe es ab dem 12. August mit dem Viertelfinale beim Champions-League-Turnier in Lissabon weitergehen soll. In Augsburg war es für RB der erste Bundesliga-Erfolg im vierten Anlauf.
In der leeren WWK-Arena übernahm die Nagelsmann-Elf direkt das Kommando und schnürte die Augsburger mit gefälligen Kombinationen in der eigenen Hälfte ein. Allerdings vergab Nordi Mukiele die große Chance zur frühen Führung, der 22-jährige Franzose hob den Ball freistehend vor FCA-Torhüter Tomas Koubek aus sieben Metern über die Latte (9.).
Werner machte es nach einer halben Stunde besser: Der 24-Jährige wurde von Amadou Haidara ideal in die Tiefe geschickt, Werner zündete den Turbo, umrundete Koubek und schob locker ein. Die Augsburger, die auf den zuletzt gut aufgelegten Torjäger Florian Niederlechner (Fußverletzung) verzichten mussten, wurden bei sommerlichen Temperaturen nur durch gelegentliche Konter gefährlich.
Nach dem Seitenwechsel kontrollierten die Gäste zunächst das Geschehen, einzig eine vermeintliche Rote Karte für Augsburg-Verteidiger Philipp Max (58.) sorgte für Aufregung. Nach Ansicht der Videobilder und dreiminütiger Verzögerung nahm Schiedsrichter Felix Brych (München) die Entscheidung richtigerweise zurück, Max kam aus der Umkleidekabine wieder aufs Feld.
In der Schlussphase gelang Vargas nach einem Freistoß mit einem strammen Schuss von der Strafraumgrenze der viel umjubelte Ausgleich. Doch Werner hatte nochmal eine Antwort.
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