Nach dem Angriff auf Spieler zweier schwedischer Fußball-Jugendmannschaften hat Zweitligist Hansa Rostock seine Anhänger verteidigt.
Rostock (SID) – Nach dem Angriff auf Spieler zweier schwedischer Fußball-Jugendmannschaften hat Zweitligist Hansa Rostock seine Anhänger verteidigt. „Nach unserem Kenntnisstand ist es eine Gruppe von polizeibekannten Tätern, die nicht der Fanszene zuzuordnen sind, von denen aber zwei, drei einen Hansa-Schal umhatten“, sagte Vorstandsvorsitzender Robert Marien dem NDR am Montagabend: „Wenn ich verhindern könnte, dass sie einen Hansa-Schal tragen, würde ich es verhindern.“
Vor der Zweitligapartie der Rostocker am Samstag gegen Spitzenreiter Darmstadt 98 (0:1) hatten etwa zehn unbekannte Täter die Jugendteams aus Kalmar attackiert. Dies sei ein „asoziales Verhalten“ gewesen, verurteilte Hansa-Chef Marien den Angriff. Die U16- und U17-Spieler waren auf Einladung der Hanseaten nach Rostock gekommen.
In der Nähe des Ostseestadions soll es zu körperlichen Übergriffen gekommen sein, schwedischen Nachwuchsspielern sei dabei ins Gesicht geschlagen worden. Laut Polizeiangaben wurden einige Jugendliche verletzt. Die Jugendfußballer konnten sich schließlich in ihrer Unterkunft in Sicherheit bringen, teilte die Polizei dem NDR weiter mit.
Gegen die Täter bestehe der Verdacht des schweren Landfriedensbruchs. Einer der Angreifer sei den Ermittlern inzwischen namentlich bekannt. Die weiteren Untersuchungen habe nun die Kriminalpolizei übernommen.
Neben den Übergriffen auf Kalmars Nachwuchsteams war es im Rahmen der Zweitligapartie zu weiteren Vorfällen gekommen. So hatten Hansa-Fans in der Halbzeit Pyrotechnik gezündet, wegen der starken Rauchentwicklung musste die Partie zwischenzeitlich unterbrochen werden.
Zudem seien nach dem Spiel zwei Shuttlebusse mit Gästefans sowie zwei Polizeiwagen von Unbekannten mit Steinen beworfen worden. Auch der Darmstädter Fanzug wurde auf der Rückfahrt von unbekannten Tätern gleich mehrmals angegriffen.