Karsten Ritter-Lang, Präsident von Turbine Potsdam, wünscht sich mehr Anerkennung für den Frauenfußball.
Berlin (SID) – Karsten Ritter-Lang, Präsident von Turbine Potsdam, wünscht sich mehr Anerkennung für den Frauenfußball. „Wir hängen in Deutschland massiv hinterher, was die Wahrnehmung und Förderung des Frauenfußballs angeht“, sagte er dem SID: „In anderen Ländern sind die Stadien voll, und die Spielerinnen sind Stars, da müssen wir hinkommen.“
Die Nationalmannschaft leiste diesbezüglich „einen großen Beitrag, und mit Martina Voss-Tecklenburg haben wir eine tolle Bundestrainerin“, sagte Ritter-Lang. Die Auftritte der Vize-Europameisterinnen seien „einfach nur beeindruckend“.
Auch Projekte wie bei Viktoria Berlin seien bei den Bestrebungen, den Frauenfußball aufzuwerten, „herzlich willkommen“, sagte Ritter-Lang. Mit Hilfe prominenter Kräfte wie Ex-Nationalspielerin Ariane Hingst soll der Klub von der Regionalliga Nordost in die Bundesliga geführt werden. Für den Turbine-Präsidenten ist ein solches Projekt „ein weiteres Signal für diese Entwicklung und trägt deshalb vielleicht auch dazu bei, dass auch der DFB dem Frauenfußball mehr Gehör verschafft, statt immer nur Lippenbekenntnisse abzugeben“.
Währenddessen rüstet sich Turbine Potsdam für den Abstiegskampf in der Bundesliga. Der frühere Champions-League-Sieger ist nach zehn Spieltagen mit nur einem Punkt Tabellenletzter, am Sonntag (13.00 Uhr/MagentaSport) empfängt Potsdam zum Restart den Vizemeister Bayern München. Trotz der angespannten Lage sei jede Spielerin „motiviert“, betonte Ritter-Lang: „Da habe ich keine Bedenken, die Mannschaft tut alles, um die Klasse zu halten.“
Bild: Nationalmannschaft leistet großen Anteil an Wahrnehmung (© AFP/GETTY IMAGES/SID/IRA L. BLACK)