Trainer Urs Fischer marschiert mit Union Berlin weiter durch die Bundesliga und hat Werder Bremen endgültig in die Krise gestürzt.
Bremen (SID) – Jubiläumssieg und Punkterekord für Urs Fischer: Der Trainer marschiert mit Union Berlin weiter durch die Bundesliga und hat Werder Bremen endgültig in die Krise gestürzt. Der Bayern-Jäger Nummer eins gewann zum Abschluss der Hinrunde nicht unverdient mit 2:1 (1:1) gegen die Hanseaten, Janik Haberer (18.) und Kevin Behrens (46.) drehten mit ihren Treffern die Partie und sorgten für Fischers 50. Bundesliga-Sieg im 119 Spiel.
Für die Bremer, die sich vier Tage nach dem 1:7-Debakel beim 1. FC Köln insgesamt verbessert präsentierten, war die zwischenzeitliche Führung durch Amos Pieper (14.) zu wenig.
Union hat als Tabellenzweiter nach dem Arbeitssieg nun 33 Punkte auf dem Konto, mehr als jemals zuvor in einer Hinrunde, und damit nur drei weniger als Rekordmeister Bayern München. Für Werder war es die vierte Pleite in Serie, der Aufsteiger steckt im Niemandsland der Tabelle fest.
„Wir sehen über das letzte Spiel von Bremen hinweg, dort ist einfach viel schiefgelaufen“, hatte Fischer vor der Partie gesagt. Der Schweizer impfte seiner Mannschaft ein, die Hanseaten trotz des desolaten Auftritts in Köln nicht zu unterschätzen und schenkte Neuzugang Josip Juranovic drei Tage nach dessen Verpflichtung sofort das Vertrauen.
Und Werder sollte Fischer gleich zu Beginn Recht geben. Nach einem Freistoß von Marvin Ducksch war Pieper mit dem Kopf aus kurzer Distanz zur Stelle. Doch die Führung gab den Hanseaten nicht lange Sicherheit, nur kurz danach patzte Pieper mit einem ganz schlechten Rückpass – Haberer nutzte das Missgeschick eiskalt aus.
Doch insgesamt zeigte die Mannschaft von Werner, der seine Startelf im Vergleich zum Köln-Debakel nur auf zwei Positionen veränderte, ein anderes Gesicht. Natürlich funktionierte längst nicht wieder alles, Union schien aber durchaus beeindruckt. Bei einem vermeintlichen Traumtor von Sheraldo Becker kurz vor der Pause hatten die Hausherren dann „Glück“, nachdem der Treffer wegen eines Handspiels nach dem Videobeweis zurückgenommen wurde.
Werder war immer wieder gefährlich, aber Union nutzte Fehler eiskalt aus. 51 Sekunden nach Wiederanpfiff war Behrens bei einer Ecke einfach viel wacher als die gesamte Bremer Defensive.
Niclas Füllkrug und Co. gaben sich nicht auf, Werder versuchte alles – und so blieb es bis zum Ende spannend.
Bild: Kevin Behrens (l.) mit dem Siegtor für Union Berlin (© FIRO/FIRO/SID/)