Nationalspielerin Kathrin Hendrich (30) sieht die zunehmende Verdichtung des Fußball-Kalenders bei den Frauen durch neue Wettbewerbe kritisch.
Köln (SID) – Nationalspielerin Kathrin Hendrich (30) sieht die zunehmende Verdichtung des Fußball-Kalenders bei den Frauen durch neue Wettbewerbe kritisch. „Ich stelle mir ehrlich gesagt auch die Frage, wo das noch hinpassen soll, weil unser Spielplan schon sehr voll ist“, sagte die Verteidigerin des VfL Wolfsburg während einer Medienrunde im Trainingslager an der Algarve.
Sollten viele Termine hinzukommen, werde es „ziemlich schwierig das umzusetzen, vor allem wenn man sieht, dass gerade hochbelastete Spielerinnen schwere Verletzungen davontragen“, erklärte die Vize-Europameisterin. In den vergangenen Monaten erlitten zahlreiche internationale Topstars Kreuzbandrisse, in Deutschland hatte es im Herbst Giulia Gwinn (FC Bayern) erwischt.
Der Weltverband FIFA hatte am Rande der Männer-WM in Katar bekannt gegeben, dass eine Klub-WM für Frauen in Planung sei. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) führt in diesem Herbst eine Nations League neu ein. Nur ein Jahr nach der EURO in England steht in diesem Sommer die WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) an.
Für die zweite Saisonhälfte nimmt Hendrich mit dem Double-Gewinner Wolfsburg alle drei Titel ins Visier. „Wir brauchen uns nicht zu verstecken“, sagte Hendrich mit Blick auf die Champions League. Am 10. Februar (13.00 Uhr) werden Viertel- und Halbfinale ausgelost. Ihr einziger Wunsch: „Es wäre vielleicht für den deutschen Fußball nicht so schlecht, wenn wir Bayern noch nicht so früh bekämen.“
Bild: Hendrich sieht die zunehmende Dauerbelastung kritisch (© FIRO/FIRO/SID/)