Die Fortsetzung im Prozess des früheren Bundesliga-Schiedsrichters Manuel Gräfe gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) verzögert sich.
Frankfurt am Main (SID) – Die Fortsetzung im Prozess des früheren Bundesliga-Schiedsrichters Manuel Gräfe gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) verzögert sich. Wie das Landgericht Frankfurt auf SID-Anfrage mitteilte, wird der nächste Termin im Verfahren wegen Altersdiskriminierung um eine Woche auf den 25. Januar 2023 verschoben. Ob dann bereits ein Urteil fällt, ist nach Angaben der Gerichtssprecherin „derzeit offen“.
Beim Prozessauftakt am 16. November 2022 hatten Gräfe und der DFB unter Leitung von Richter Wilhelm Wolf keine gütliche Einigung erzielen können, sämtliche Versuche zur Aushandlung eines Vergleichs scheiterten. Hauptgrund dafür war die Anerkennung der Gründe für die ausbleibende Nominierung Gräfes für die Schiedsrichterliste der Saison 2021/22.
Die Gräfe-Seite forderte für eine gütliche Einigung einen Passus, wonach die Entscheidung, Gräfe nicht mehr einzusetzen, auf seinem Alter beruht. Der DFB lehnte dies entschieden ab und betonte, dass das Alter überhaupt keine Rolle gespielt hat. Generell gebe es „statuarisch“ gar keine Altersgrenze.
Gräfe hatte trotz einer Protestwelle aus der Bundesliga seine Karriere als Schiedsrichter am Ende der Saison 2020/2021 nach 289 Einsätzen im Oberhaus mit 47 Jahren beenden müssen. Auch in den Jahrzehnten zuvor hatte kein Referee länger in der Bundesliga gepfiffen.
Bild: Der Gräfe-Prozess wird auf den 25. Januar verschoben (© AFP/SID/PATRIK STOLLARZ)